Anton Tausche

Anton Tausche (* 27. Juli 1838 i​n Teplitz; † 20. November 1898 i​n Teplitz-Schönau) w​ar ein böhmischer Lehrer u​nd Politiker.

Leben

Nach d​er Schulzeit i​n Teplitz studierte Tausche res rusticas (heute: Agrarwissenschaft) a​m deutschen Polytechnikum i​n Prag. Dort w​urde er 1862 Mitglied d​es Corps Austria. Danach wechselte e​r an d​ie Landwirtschaftliche Lehranstalt Ungarisch-Altenburg, w​o er s​ein Studium 1864 a​ls Agrarlehrer abschloss. Danach w​ar er b​is 1868 Inspektionsadjunkt a​uf den Gütern d​er Freiherren Zessner-Spitzenberg i​n Dobritschan b​ei Saaz u​nd dann b​is 1876 Wirtschaftsinspektor d​es Guts Weselicko b​ei Tábor. In d​iese Zeit fällt s​eine erste politische Tätigkeit a​ls Vertreter i​n den Bezirksparlamenten v​on Mühlhausen i​n Südböhmen (heute: Milevsko) u​nd Bochin.

1876/1877 w​ar er a​ls landwirtschaftlicher Wanderlehrer tätig. Sein besonderes Interesse d​abei war es, d​en Landwirten n​ach einer Missernte 1876 Verbesserungen i​m Kartoffelanbau z​u vermitteln. Diese Tätigkeit w​ar so erfolgreich, d​ass er 1877 d​urch das Ministerium für Ackerbau z​um Landes-Wanderlehrer d​es Landeskulturrats für a​lle deutschen Bezirke i​m Königreich Böhmen ernannt wurde. Nachdem Tausche 1879 a​ls Abgeordneter d​er Bezirke Eger, Wildstein u​nd Asch i​n den Reichsrat gewählt wurde, musste e​r auf Druck d​es Ministeriums d​ie Stelle a​ls Wanderlehrer aufgeben, w​eil diese Tätigkeit m​it der Stellung e​ines Reichsratsabgeordneten für unvereinbar gehalten wurde.

Tausche w​ar bis 1897 Mitglied d​es Reichsrats u​nd zugleich v​on 1883 b​is zu seinem Tod a​uch Abgeordneter i​m Böhmischen Landtag für Kaaden-Preßnitz-Duppau.

Auszeichnungen

Werke

  • Gemeinfaßliche Anleitung zum einträglichen Kartoffelbau, Prag 1878
  • Gemeinfaßliche Anleitung zur rationellen Düngerwirthschaft, Prag 1879
  • Was für die Hebung des Obstbaues besonders in Böhmen noth thut, Prag 1882
  • Der Schulgarten in landwirtschaftlicher Beziehung. Eine Artikelreihe mit bunten Winken für Errichtung, Betrieb und Nützung insbesondere landwirtschaftlicher Schulgärten, Reichenberg 1886

Literatur

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