Anton Janežič
Anton Janežič (* 19. Dezember 1828 in Lessach; † 18. September 1869 in Klagenfurt; Alternativschreibung: Janežić) war ein slowenischer Philologe aus Kärnten, der sich um die Verbreitung und Stabilisierung der slowenischen Schriftsprache verdient machte.
Leben
Janežič entstammte einer wohlhabenden Bauernfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Klagenfurt, wo er 1848 Slowenischlehrer wurde. Einer seiner Schüler war Josef Stefan. Von 1851 bis 1855 studierte er in Wien u. a. bei Franz von Miklosich Slowenisch und Deutsch für das Lehramt. Danach wirkte er wieder in Kärnten. Durch die Übersetzung von Gesetzestexten ins Slowenische, das Schreiben von Lehrbüchern und die Herausgabe von Zeitschriften trug er zur Pflege der slowenischen Sprache bei. Zudem gehörte er zu den Gründern der Hermagorasbruderschaft, eines katholischen, slowenischsprachigen Buchklubs und Verlages, der auf die Bildung und Sprachpflege der einfachen Bevölkerung, insbesondere unter den Kärntner Slowenen, abzielte.
- Kurzer leichtfasslicher Unterricht in der Slovenischen Sprache
- France Gorše: Anton Janežič (Kulturpark Suetschach)
Ehrungen
In Klagenfurt ist in der Völkermarkter Vorstadt der Vorplatz des Slowenischen Gymnasiums nach ihm benannt.[1]
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Janežić, Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 69 (Digitalisat).
- Janežič, Anton (1828-1869), Slawist. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 3. Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW, S. 72, abgerufen am 13. Mai 2014.