Anterus
Der heilige Anterus (auch Anteros, * in Griechenland; † 3. Januar 236 in Rom) war Bischof von Rom und als solcher Nachfolger von Pontianus, der zusammen mit dem Gegenpapst Hippolytus auf Befehl des Kaisers Maximinus Thrax nach Sardinien deportiert wurde. Sein Name ist eine Latinisierung des Namens Anteros, des griechischen Gottes der erwiderten Liebe.
Leben und Pontifikat
Dem Namen nach könnte Anteros griechischer Herkunft sein, seine Lebensdaten sind zwar nicht geschichtlich belegt, das Pontifikat derweil schon. Laut dem um 530 entstandenen Liber Pontificalis war er der Sohn eines Romulus. Dort wird ihm außerdem eine Bischofsweihe in Fondi zugeschrieben. Anterus wurde nach siebentägiger Sedisvakanz am 21. November 235 gewählt, über Ereignisse während seines kurzen Pontifikats, das nur einige Wochen währte, ist nichts Gesichertes überliefert. Er gilt als der erste historisch gesicherte Amtsinhaber. Nach dem Liber Pontificalis soll er Märtyrerakten gesammelt haben, wofür er mit dem Tod bestraft worden sei. Der Tod als Märtyrer, der auch zur Heiligsprechung führte, ist historisch nicht belegbar. Er wurde als erstes Oberhaupt der römischen Kirche in der Calixtus-Katakombe in Rom bestattet; das Grab wurde 1854 wiederentdeckt. Seine Gedenktage sind der 3. Januar (katholisch) und 5. August (orthodox).
In der Darstellung wird er mit einem Papstgewand ausgestattet, als Attribute werden ihm die Tiara und der Kreuzstab mit zwei oder drei Querbalken zugeordnet.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: ANTEROS, Papst. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 189.
- Thomas Shahan: Pope St. Anterus. In: Catholic Encyclopedia, Band 1, Robert Appleton Company, New York 1907.
- Lexikon der Heiligen. Weltbild Verlag, Augsburg, 2007, ISBN 3-8289-4980-0
- Federico Fatti: Antero, santo. In: Enciclopedia dei Papi. 2000 (italienisch).
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Pontianus | Bischof von Rom (die Bezeichnung Papst wurde erstmals nach 384 verwendet) 235–236 | Fabianus |