Anstalten Hindelbank
Die Justizvollzugsanstalt Hindelbank (JVA Hindelbank) ist das einzige Frauengefängnis der Deutschschweiz. Sie befindet sich in der Gemeinde Hindelbank im Kanton Bern. Direktorin ist seit 1. Mai 2011 Annette Keller.
Schloss Hindelbank von Nordosten | |
Informationen zur Anstalt | |
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Name | Justizvollzugsanstalt Hindelbank |
Bezugsjahr | 1896 |
Haftplätze | 107 |
Mitarbeiter | 100 |
Anstaltsleitung | Annette Keller[1] |
Nachdem in den ehemaligen Schlossgebäuden zuerst eine Armenanstalt für Frauen untergebracht war, erfolgte 1896 eine Umwandlung in eine Zwangsarbeitsanstalt für Weiber. 1912 wurde diese zur Arbeits- und Strafanstalt für Frauen und später zu den Anstalten Hindelbank.[2]
Neben verurteilten Straftäterinnen wurden auch Frauen ohne Gerichtsurteil administrativ versorgt in Hindelbank untergebracht.[3]
1976 starb dort die Fahrende Rasmieh Hussein nach Einnahme eines vom Rassehygieniker Benedikt Fontana verschriebenen lytischen Cocktails.[4]
Bekannte Insassinnen waren u. a. Maria Popescu und Mariella Mehr.
Nachdem zuerst erwogen worden war die Anstalten Hindelbank aufzugeben und stattdessen bei den Anstalten Witzwil ein neues Frauengefängnis zu bauen,[5] beschloss die Berner Kantonsregierung 2013 doch am alten Standort festzuhalten.[6]
2020 hat die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Bern der Direktorin Annette Keller die Ehrendoktorwürde verliehen.[7]
Weblink
- Porträt auf der Website des Kantons Bern
Einzelnachweise
- «Mitleid darf nicht sein»: Eine Thurgauerin wacht über das Frauengefängnis Hindelbank. Tagblatt.ch, abgerufen am 15. Juli 2019.
- Geschichte der Anstalten auf be.ch
- swissinfo: Rehabilitation der "versklavten Kinder", vom 9. April 2013.
- Der Schatten der Rasmieh Hussein. In: Wochenzeitung 49/1988.
- Medienmitteilung des Regierungsrates vom 28. März 2012
- Medienmitteilung des Regierungsrates vom 30. Oktober 2013
- Hindelbank-Direktorin Annette Keller wird Ehrendoktorin der Universität Bern. In: be.ch. 3. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020.