Anna von Velschen
Anna von Velschen (* vor 17. Februar 1380; † kurz vor dem 11. Februar 1464 in Bern) war eine Notable und Stifterin.
Anna von Velschen wurde als Tochter des Werner, Mitglied des Rats der Stadt Thun und der Elisabeth von Rümligen, Tochter des Heinrich, Kastlans von Weissenburg geboren. Sie heiratete vor dem 1. Juli 1393 Petermann von Krauchthal († 1425), Schultheiss von Bern. 1411 kaufte sie mit ihrer Mutter die halbe Herrschaft Strättligen. Als Witwe war sie 1448, mit dem viertgrössten Vermögen überhaupt, die reichste Frau in Bern (25'000 Gulden). Ihr Vormund war Jakob Kloss.[1] Gepflegt wurde die kranke Anna von Velschen in Bern im Bröwenhaus,[2] Die kinderlose Anna von Velschen vererbte dem Berner Seilerspital unter anderen die Kreuzmatte (seit 1881 Standort des Inselspitals), der Kartause Thorberg den Grossteil ihres Vermögens und der Familie vom Stein ihre Hälfte der Herrschaft Strättligen. Der Kirche Scherzligen vermachte sie zum einen ein Antependium, das heute im Schloss Thun aufbewahrt wird und ein Grabtuch, heute in der Burrell Collection in Glasgow.[3] Kopien befinden sich heute in der Kirche Scherzligen.
Quellen
Literatur
- Michael Dähler: Das Grabtuch der Familie von Krauchthal-von Velschen. In: Schloss-Museum Thun. Thun 2003, S. 19–26 (biblio.unibe.ch/digibern 10.2 MB [PDF]).
- Ariane Huber Hernández: Für die Lebenden und für die Toten. Testamente des Spätmittelalters aus der Stadt Bern, Bern 2019. doi:10.7892/boris.126898
- Thomas Schmid: Anna von Velschen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Heinrich Türler: Die Altäre und Kaplaneien des Münsters in Bern vor der Reformation. In: Neues Berner Taschenbuch auf das Jahr 1896. S. 70–118. doi:10.5169/seals-126600
Einzelnachweise
- Huber 2019, S. 248, Anm. 1456.
- Huber 2019, S. 295, Anm. 1705.
- Dähler 2003, S. 20.