Anna Pogwisch
Anna Pogwisch (geb. Rantzau, * 2. Juni 1634 in Kiel; † 27. Dezember 1722 in Weißenhaus) war eine deutsche Adlige und Mäzenin.[1]
Leben
Pogwisch stammt von mütterlicher und väterlicher Seite aus dem Adelsgeschlecht der Rantzau.[2] Im Jahre 1665 heiratete sie Bartram von Pogwisch (1631–1672) auf Farve und Weißenhaus – mit ihm starb die Linie Doberstorf des holsteinischen Uradelsgeschlechts von Pogwisch aus –, der schon sieben Jahre später im Alter von vierzig Jahren starb. Die Ehe blieb kinderlos. Mit wohltätigen und repräsentativen Stiftungen setzte sie sich ein bleibendes Denkmal. Der Nikolaikirche in Kiel stiftete sie ihr eigenes Epitaph. Am 25. Januar 1723 wurde sie an der Seite ihres Mannes in der Weißenhäuser Grabkapelle in Kiel beigesetzt. Die Weißenhäuser Grabkapelle wurde bei der Erneuerung der Nikolaikirche in den Jahren 1878 bis 1884 abgetragen. Erst 1972 stieß man bei Straßenarbeiten auf die Särge von Bartram und Anna Pogwisch. Die Gebeine von Anna Pogwisch wurden auf den Parkfriedhof Eichhof überführt.[1]
Zur Erinnerung an Anna Pogwisch erhält 2001 der Parkplatz Kehdenstraße/Faulstraße in Kiel den Namen Anna-Pogwisch-Platz.[2]
Einzelnachweise
- Tillmann, Rosenplänter: Pogwisch, Anna. in: Kiel Lexikon. Wachholtz Verlag, 2. Auflage, 2010, ISBN 978-3-529-02556-3.
- Hans-G. Hilscher, Dietrich Bleihöfer: Anna-Pogwisch-Platz. In: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt seit 2005 durch das Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Februar 2017 (kiel.de).