Andreas Hoffmann (Kulturmanager)
Andreas Hoffmann (* 1971 in Norden) ist ein deutscher Kulturmanager und Klassischer Archäologe. Von 2007 bis Mai 2019 war er Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums sowie Programmleiter Kunst und Kultur für die Musik- und Denkmalprojekte der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Seit Juni 2019 ist er alleiniger Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums. Er verantwortete die Erweiterung im Jahr 2008 sowie den 2019 eröffneten Neubau des Ausstellungshauses am Alten Wall und ist u. a. für die interdisziplinären Veranstaltungsprogramme verantwortlich. Darüber hinaus ist er seit 1. Januar 2021 zum wiederholten Male Geschäftsführer der Kunstmeile Hamburg GbR.
Leben
Hoffmann studierte Klassische Archäologie, Lateinische Philologie und Alte Geschichte in Hamburg, Berlin und Heidelberg. 2000 wurde er mit seiner Dissertation zum Thema „Grabritual und Gesellschaft. Bildthemen und Funktionen unteritalisch-rotfiguriger Keramik aus der Nekropole von Tarent“ promoviert. Von 2001 bis 2004 war er in der Antikensammlung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg tätig – zuletzt als kommissarischer Leiter der Sammlung und als Projektleiter der Ausstellungen „Die Etrusker - Luxus für das Jenseits“ und „Gunter Sachs“. Anschließend war Andreas Hoffmann bis 2006 als Geschäftsführer der Freunde der Kunsthalle sowie Geschäftsführer des Bundesverbands der Fördervereine deutscher Museen für bildende Kunst e. V. tätig.
Seit 2007 ist er Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums und war bis Juni 2019 Programmleiter Kunst und Kultur der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Seit Juni 2019 ist er alleiniger Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums, er verantwortete die Erweiterung im Jahr 2008 sowie den 2019 eröffneten Neubau des Ausstellungshauses am Alten Wall. Zusätzlich war er in den Jahren 2012 und 2013 Geschäftsführer der Kunstmeile Hamburg GbR. Dieses Amt führt er seit Januar 2021 wieder aus. Hoffmann ist darüber hinaus seit 2011 Dozent und seit 2016 Honorarprofessor für Museums-, Stiftungs- und Finanzmanagement in Kulturinstitutionen sowie seit 2017 Sprecher der Fachgruppe Wirtschaft - Marketing am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seine Lehrgebiete umfassen Themen wie die strategische Entwicklung, das Finanz-, Projekt- und Personalmanagement in Kulturinstitutionen sowie Recht und Ethik im Museumsbereich.
Andreas Hoffmann ist neben seinen beruflichen Tätigkeiten seit 2017 Mitglied im Aufsichtsrat der Kunsthalle Emden. Darüber hinaus ist er seit 2019 Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Musikleben.
Andreas Hoffmann ist verheiratet mit der Klassischen Archäologin Annette Haug.
Publikationen (Auswahl)
- Smart Art. Museen und Ausstellungshäuser in einer digitalisierten Gesellschaft In: F. Loock, U.Poser, G. Röckrath, O. Scheytt (Hrsg.): Handbuch Kulturmanagement. Recht, Politik und Praxis, Nr. 69, 2020, S. 37–79.
- Mit interdisziplinären Veranstaltungsprogrammen neue und junge Besucher für Museen und Ausstellungshäuser gewinnen. Ergebnisse und Konsequenzen korrespondierender Evaluationen der Ausstellungen und gattungsübergreifenden Veranstaltungen im Hamburger Bucerius Kunst Forum, A. Hoffmann, A. Kurzeja, J. Schmidt, P. Schmidt: Zeitschrift für Kulturmanagement 2017 (2), S. 105–133.
- Wie Kunst zu erlebter Kultur wird – Hamburgs Museumslandschaft im Aufbruch. In: KMM Hamburg. Institut für Kultur- und Medienmanagement (Hrsg.): Kulturkommunikation im Wettbewerb. Hamburger Preis für Kultur-Kommunikation 2015 Rudolf Stilcken. Selbstverlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-9813044-2-8, S. 50–90.
- Freier Eintritt für alle? Preismanagement in Museen. In: F. Loock, U.Poser, G. Röckrath, O. Scheytt (Hrsg.): Handbuch Kulturmanagement. Recht, Politik und Praxis. 2016, F 1.5, S. 27–68.
- als Hrsg.: Bewahren wollen. Kulturerhalt in Ostdeutschland. ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg 2015.
- mit M. Philipp und O. Westheider (Hrsg.): Pompeji. Götter, Mythen, Menschen. Katalog zur Ausstellung im Bucerius Kunst Forum. Hirmer, München 2014, ISBN 978-3-7774-2300-5.
- Mehr miteinander. Die Bedeutung privater Museen und Ausstellungshäuser für eine vielfältige Museumslandschaft. In: F. Loock, O. Scheytt (Hrsg.): Kulturmanagement & Kulturpolitik. Raabe, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8183-0525-3, F 3.21, S. 1–60.
- Orte der Innovation und des Wandels. Akzente privater Museen und Ausstellungshäuser in der Museumslandschaft. In: Jenny Svensson (Hrsg.): Die Dynamik kulturellen Wandels. Essays und Analysen. Festschrift Reinhard Flender zum 60. Geburtstag. Lit, Berlin/Münster 2013, ISBN 978-3-643-12366-4, S. 1–40.
- mit C. Oetzel: Die Kunstmeile Hamburg. Eine Kooperation der Künste mit Modellcharakter. In: F. Loock, O. Scheytt (Hrsg.): Kulturmanagement & Kulturpolitik. Raabe, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8183-0525-3, J 1.15, S. 1–34.
- Die Kunstmeile Hamburg. Bundesweites Marketing für die Freie und Hansestadt als Kunststandort. In: Reinhard Flender (Hrsg.): Offene Räume für Kunst & Kultur. Innovatives Kulturmanagement aus Hamburg. Lit, Berlin/Münster 2013, ISBN 978-3-643-11769-4, S. 41–73.
- mit B. Schmilgun und B. C. Schmidt (Hrsg.): CD-Reihe „Musica sacra Hamburgensis 1600-1800“ I-XI. Klassiklabel cpo, 2008–2011.
- mit H. Spielmann, O. Westheider und W. Hornbostel (Hrsg.): Die Etrusker. Bilder vom Diesseits – Bilder vom Tod. Katalog zur Doppelausstellung im Bucerius Kunst Forum und im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Hirmer, München 2004, ISBN 3-7774-2055-7.
- mit K. Knoll und R. Hurschmann: Die Lebenden und die Seligen. Unteritalische Vasen in der Dresdner Skulpturensammlung. Katalog zur Ausstellung in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Philipp von Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-3296-3.
- Vom Kraftprotz zum Lustobjekt. Idealbilder männlicher Nacktheit im Wandel. In: N. Jockel, W. Hornbostel (Hrsg.): Nackt. Die Ästhetik der Blöße. Katalog zur Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Prestel, München u. a. 2002, ISBN 3-7913-2635-X, S. 79–88.
- Grabritual und Gesellschaft. Gefäßformen, Bildthemen und Funktionen unteritalisch-rotfiguriger Keramik aus der Nekropole von Tarent (= Internationale Archäologie. Band 76). Verlag Marie Leidorf, Rahden (Westfalen) 2002, ISBN 3-89646-348-9 (zugleich: Dissertation, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 2000).
- Risultati di una ricerca sistematica dei contesti tombali di Taranto contenenti ceramica apula a figure rosse. In: M. Denoyelle, E. Lippolis, M. Mazzei, C. Pouzadoux (Hrsg.): La Céramique Apulienne. Bilan e Perspectives. Actes de la Table Ronde organisée par L’Ecole française de Rome 30 novembre - 2 décembre 2000. Boccard u. a., Paris u. a. 2005, ISBN 2-903189-81-1, S. 19–25.
Weblinks
- https://kmm.hfmt-hamburg.de/2011/12/28/prof-dr-andreas-hoffmann/
- https://www.zeit-stiftung.de/stiftung/mitarbeiter/
- https://www.zeit-stiftung.de/en/foundation/theteam/#teamartandculture
- buceriuskunstforum.de