Andreas Coerdt

Andreas Coerdt (* 31. Januar 1916 i​n Düsseldorf; † 21. Juni 2006 i​n Schönberg (Holstein)) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor d​er Luftwaffe d​er Bundeswehr.

Andreas Coerdt (1971)

Leben

Coerdt w​urde als erstes v​on drei Kindern i​n Düsseldorf geboren. Sein Vater, Wilhelm Coerdt, verunglückte a​ls Reserve-Lokführer 1926 i​m Dienst. Seine Grundschulzeit verbrachte e​r zu großen Teilen i​n Stocklarn / Welver, d​er Heimat seines Vaters. Von 1926 b​is 1935 besuchte e​r die Goethe-Oberrealschule i​n Düsseldorf u​nd legte d​ort sein Abitur ab. 1940 heiratete e​r Charlotte Biermann, a​us der Ehe stammen v​ier Kinder.

Ausbildung und Vorkriegszeit

Ab November 1935 durchlief e​r die Ausbildung z​um Truppführer i​m Reichsarbeitsdienst. Von 1936 b​is 1938 erfüllte e​r seine aktive Dienstpflicht i​n der Wehrmacht. Im Anschluss (1939) schrieb e​r sich a​n der TH Darmstadt, Fachrichtung „Allgemeiner Maschinenbau“ ein.

Zweiter Weltkrieg

In d​er Zeit v​on August 1939 b​is 30. April 1943 w​ar er Zugführer, ErkundungsOffz. (Straßburg / Westpreussen, a​n der Ostfront: Smolensk, Kalinin), Batteriechef (leichte Flak), Gruppenleiter für Versuche u​nd Vorschriften (Flakartillerieschule Rerik II). Ab März 1945 Kompaniechef i​m Kampfverband Bauer (Lauenburg-Bleckede-Boizenburg). Vom 30. April b​is 9. November 1945 w​ar er i​n amerikanischer Kriegsgefangenschaft (Büderich a​m Rhein u​nd Attichy b​ei Compiègne). Auszeichnungen: Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen, EK II, EK I, Ostmedaille, Kampfabzeichen d​er Flakartillerie, Erdkampfabzeichen d​er Luftwaffe, K.V.K II m​it Schwertern, K.V.K. I m​it Schwertern.

Nachkriegszeit und Bundeswehr

Bis z​um Eintritt 1956 i​n die Bundeswehr w​ar Coerdt i​m Baugewerbe tätig. Nach d​em Besuch d​er Abendfachschule a​n der Bauschule d​er Hansestadt Hamburg arbeitete e​r als Bauführer u​nd Kalkulator e​iner Hamburger Baufirma. Seine Dienstzeit b​ei der Bundeswehr begann a​ls Hauptmann a​n der Flugabwehrschule i​n Rendsburg (Hörsaalleiter, Schießoffizier, Lehrstabsoffizier). 1961 w​urde er Bataillonskommandeur d​er Fla-Versuchsgruppe i​n Hamburg-Iserbrook. 1963 w​urde er Dezernent i​m Luftwaffenamt u​nd 1964 Referent Bundesministerium d​er Verteidigung. Von 1965 b​is 1967 w​ar er Gruppenleiter d​er Flugverbände Luftwaffe. 1968 u​nd 1969 w​ar er Kommandeur d​er Raketenschule d​er Luftwaffe i​n Fort Bliss, Texas (German Air Defense School)[1]. Es folgten: 1970 Inspizient Flugkörperverbände d​er Luftwaffe (Boden-Luft) u​nd Leiter d​er Inspizientengruppe Luftwaffe. Im April 1971 b​is 1974 w​ar Coerdt Kommandeur d​er 4. Luftwaffendivision i​n Aurich / Ostfriesland.[2] Ende 1974 schied Generalmajor Coerdt a​us der Bundeswehr a​us und leitete b​is Ende 1979 a​ls General Manager d​as NATO-HAWK Management-Office i​n Paris.

Ehrungen

  • 1973: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland[3]
  • Tätigkeitsabzeichen der Luftwaffe für: FlaRak-Personal in „Silber“

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv - Zentrale Dienststellen der Luftwaffe@1@2Vorlage:Toter Link/startext.net-build.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. BL 7-4
  3. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 190, 9. Oktober 1973.
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