André Mattoni
André Mattoni, gebürtig Andreas Leo Otto Edler von Mattoni, (* 23. Februar[1] 1900 in Karlsbad; † 11. Jänner 1985 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler.
Leben
Er war der Sohn des Kaufmanns Heinrich Edler von Mattoni (* 4. Juni 1874; † 1939) und der Adele, geb. Pupp (* 3. März 1874) aus Karlsbad und kam im Haus Nr. 716 zur Welt.[2] Der Besitzer des Kurortes Gießhübl-Sauerbrunn, Heinrich von Mattoni, Gründer der Karlsbader Quellwasser-Dynastie Mattoni, war sein Großvater. André besuchte das Theresianum in Wien und erhielt seine künstlerische Ausbildung bei dem Burgschauspieler Franz Herterich. Als Eleve gab er 1922/23 sein Debüt am Burgtheater.
Anschließend agierte er an den Wiener Kammerspielen, sodann auf Tournee in Aussig, Brünn, Olmütz und Bodenbach. Im Herbst 1924 gelangte er nach Berlin und setzte dort seine Theaterarbeit fort.
Schon in seinem ersten Jahr in Berlin erhielt er eine Filmrolle und wurde ein Jahr darauf mit einer bedeutenden Rolle in Friedrich Wilhelm Murnaus Tartüff bekannt. Er war daraufhin als Hauptdarsteller für Fritz Langs Metropolis vorgesehen, die Rolle ging jedoch nach einigen Wochen Drehzeit, die Lang nicht zufrieden stellten, an Gustav Fröhlich.
Mattoni verkörperte in mehreren Rollen galante Liebhaber, geriet jedoch allmählich in Vergessenheit. 1933 kehrte er nach Österreich zurück und trat am Theater in der Josefstadt auf. Seit 1938 lebte er in Rom und wirkte in italienischen Filmen mit. 1942 ging er wieder nach Wien, wo er fortan wohnte. Nach dem Krieg betätigte er sich kurzzeitig als Filmproduktionsleiter.
Zwischen 1957 und 1964 war er ein wichtiger Mitarbeiter des Leiters der Wiener Staatsoper Herbert von Karajan. 1978 trat er selbst in der Oper Der junge Lord als alter Lord auf.
Filmografie
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 338.
Weblinks
- André Mattoni in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie mit Foto bei cyranos.ch
- André Mattoni. In: Virtual History (englisch)