Andische Sprachen

Als andische Sprachen werden acht miteinander verwandte Kleinsprachen bezeichnet, die in der autonomen Republik Dagestan (Russische Föderation) von knapp 33.000 Menschen gesprochen werden. Zusammen mit der awarischen Sprache und den didoischen Sprachen bilden sie die Gruppe der awaro-ando-didoischen Sprachen innerhalb der Gruppe der dagestanischen Sprachen, die wiederum zu den (nordostkaukasischen) nachisch-dagestanischen Sprachen gehören. Zu den andischen Sprachen zählen folgende Sprachen, die zum Teil wieder in untereinander kaum verständliche Dialekte zerfallen (bei der letzten russischen Volkszählung 2002 wurden diese Sprachen erstmals seit der Volkszählung 1926 wieder separat erfasst, sie werden indes weiter den Awaren zugeordnet; in Klammern die bisherige Schätzung der Anzahl der Sprecher):

  • Achwachisch 6.362 (5.000)
  • Andisch 21.270 (10.000)
  • Bagwalalisch 18 (6.000)
  • Botlichisch 0 (4.000)
  • Ghodoberisch 2 (3.000)
  • Karatinisch 6.019 (6.000)
  • Tindi 44 (5.000)
  • Tschamalalisch 12 (6.000)
Die Andischen Sprachen (Nr. 16–23) im Umfeld der Nordostkaukasischen Sprachfamilie

Keine der acht Sprachen hat ein Schriftsystem, als Schriftsprachen und Verkehrssprachen untereinander werden Awarisch und Russisch verwendet.

Literatur

  • Wiktorija Jarzewa u. a.: Jasykosnanije: bolschoi enziklopeditscheski slowar. Bolschaja Rossijskaja enziklopedija, Moskau 1998, S. 10–12. ISBN 5-85270-307-9 (russisch)
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