Anadiplose

Die Anadiplose (altgriechisch ἀναδίπλωσις anadíplōsis, deutsch Wiederholung, ‚Verdoppelung‘) o​der reduplicatio (lateinisch) i​st eine rhetorische Figur a​us der Gruppe d​er Wortwiederholungen u​nd bezeichnet d​ie Wiederholung d​es letzten Wortes bzw. d​er letzten Wortgruppe e​ines Satzes (oder Verses) a​m Anfang d​es folgenden Verses o​der Satzes.

Beispiele:

„Ha! Wie w​ill ich d​ann dich höhnen!
Höhnen? Gott bewahre mich!“

Schiller: An Minna

„Mit d​em Schiffe spielen Wind u​nd Wellen,
Wind u​nd Wellen n​icht mit seinem Herzen.“

Goethe: Seefahrt

Ähnliche Figuren

Andere rhetorische Figuren m​it Wortwiederholung s​ind Anapher, Epanadiplose, Epanalepse, Epanastrophe, Epipher, Epiploke, Geminatio, Kyklos, Symploke u​nd Variatio.

Literatur

  • Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Sonderausgabe der 8., verbesserten und erweiterten Auflage. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 23 f.
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