Amt Serkenrode
Das Amt Serkenrode wurde 1843 aus den Kirchspielen Schönholthausen, Schliprüthen und Oedingen gebildet. Das Amt bestand bis zu seiner Auflösung im Jahr 1969.
Geschichte
Das neue Amt entstand 1843 in preußischer Zeit und gehörte zum Kreis Meschede. Es setzte sich zusammen aus den früheren Kirchspielen Oedingen, Schliprüthen und Schönholthausen. Als Amtssitz wurde Serkenrode im Kirchspiel Schliprüthen ausgewählt. 1959 verlegte man ihn nach Finnentrop, das zum Kirchspiel Schönholthausen gehört hatte. Im Jahr 1961 hatte das Amt bei einer Größe von 108,29 Quadratkilometern 13.592 Einwohner.
Mit Inkrafttreten des Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe am 1. Juli 1969 wurde das Amt aufgelöst und auf die Stadt Lennestadt und die Gemeinde Finnentrop aufgeteilt. Ursprünglich hatten Vertreter aller beteiligten Gemeinden, Ämter und des Kreises Olpe vereinbart, dass sich die Gemeinden aus dem Amt Serkenrode sowie die Ortschaft Heggen aus der Gemeinde Attendorn-Land zusammenschließen sollten. Damit sollte die bisher genau durch die Finnentroper Ortslage verlaufende Kreisgrenze bereinigt werden. Nach scharfer Kritik aus dem Kreis Meschede musste der Kreis Olpe drei Jahre lang eine Ausgleichszahlung von jeweils 550.000 Euro an den kleiner gewordenen Kreis Meschede leisten. Im endgültigen Gesetz wurde Oedingen, mit Ausnahme der Ortschaft Schöndelt, der neuen Stadt Lennestadt zugeschlagen.[1]
Literatur
- Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Kurkölnisches Sauerland, Arnsberg 1986, S. 185.
Einzelnachweise
- Frank Beckehoff: Kommunale Neugliederung vor 50 Jahren. In: Kreisheimatbund Olpe (Hrsg.): Südsauerland. Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe. Nr. 278, 2020, S. 45–62.