Amt Meschede
Beim Amt Meschede handelt es sich um einen Verwaltungsbezirk, der kurzzeitig in hessischer Zeit um 1810 existierte. Im Jahr 1829 entstand er in der Provinz Westfalen in kleinerem Umfang neu und hatte in wechselnder Form bis zum 31. Dezember 1974 Bestand.
Geschichte
Am 22. September 1807 trat ein Gesetz zur Neueinteilung des Herzogtums in 18 Ämter in Kraft. Pro Amt gab es einen Justizamtmann, der am Amtsort, zumindest aber im Bezirk residieren musste und der Regierung verantwortlich war. Die Städte waren spätestens seit 1809 vollständig in die Gerichtsbarkeit einbezogen. Zum Amtsbezirk Meschede gehörten zu dieser Zeit die Gerichte Meschede, Calle und Remblinghausen, außerdem die Freiheit Eversberg und das Kirchspiel Velmede. Insgesamt umfasste das Amt 15 Schultheißenbezirke.[1]
Durch die Kreiseinteilung nach Übernahme des Herzogtums durch die Preußen im Jahr 1816 verloren die alten Ämter ihre bisherigen Funktionen. Im Jahr 1829 entstand das neue Amt Meschede aus der Stadt und Kirchspiel Meschede sowie den Schultheißenbezirken Drasenbeck, Remblinghausen, Calle und Stockhausen. Nächstgrößere Verwaltungseinheit war der Kreis Meschede. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Gemeinde Meschede-Land aus dem Kirchspiel Meschede ohne die Stadt gebildet, und zwar aus den Orten und Wohnplätzen Berghausen, Enste, Ensthof, Galiläa, Heggen, Hellern, Immenhausen, Laer, Löttmaringhausen und Schederberge.
Im Jahr 1961 hatte das Amt bei einer Fläche von 161,60 km² eine Einwohnerzahl von 19.363 Menschen. Bei der Auflösung des Amtsverbandes am 31. Dezember 1974 fiel das gesamte Amtsgebiet an die vergrößerte Stadt Meschede.
Wappen
Von Blau und Gold gespalten, vorn ein halber silberner Adler, hinten ein roter Sparren.
Der Adler und die Farbe Blau sind Kennzeichen der früheren Landesherren, der Grafen von Arnsberg. Der rote Sparren auf goldenem Grund war das Wappenbild der im Amt Meschede begüterten Familie von Meschede. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 30. Oktober 1936.[2] |
Literatur
- Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Münster 1986, S. 166; ISBN 3-87793-017-4.
Einzelnachweise
- Manfred Schöne: Das Herzogtum Westfalen unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1802-1816, Olpe 1966, Seite 171f.
- Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 166 ISBN 3-87793-017-4