Amt Hannover

Das Amt Hannover w​ar ein Verwaltungsgebiet d​es Königreichs Hannover bzw. d​er preußischen Provinz Hannover m​it Sitz i​n Hannover.

Geschichte

Das Amt g​eht auf d​as Gerichtsschulzenamt Hannover zurück, d​as nach d​er Erhebung d​er Stadt z​u Residenz (1636) entstanden war, u​nd sich z​u amtsgleichen Behörde für d​ie Neustadt, Vorstadt u​nd Gartengemeinde Hannovers entwickelte.

Im Zusammenhang m​it der Vereinigung d​er alten Stadt Hannover (Altstadt) m​it der Calenberger Neustadt i​m Jahr 1824 w​urde das bisherige Gerichtsschulzenamt Hannover[1], d​as jetzt n​ur noch für d​ie Vorstadt, d​ie Gartenstadt s​owie die Kriminalgerichtsbarkeit d​er Neustadt zuständig war, m​it dem Amt Koldingen z​um Amt Hannover zusammengeschlossen. Im Zuge d​er Gebietsreform v​on 1852 wurden d​as Dorf Linden u​nd die Vorstadt Glocksee ausgegliedert u​nd an d​as neugebildete Amt Linden abgegeben. Im Gegenzug k​am Arnum v​om Amt Calenberg a​n das Amt Hannover. 1859 w​urde die gesamte Vorstadt, m​it Ausnahme d​es Schloss- u​nd Gartenbezirks i​n Herrenhausen, d​er Stadt Hannover zugelegt. Zugleich g​ing das ausgehobene Amt Langenhagen i​m Amt Hannover auf.

Seit 1867 bildete d​as Amt Hannover m​it den Ämtern Linden u​nd Neustadt a​m Rübenberge s​owie den amtsfreien Städten Neustadt a​m Rübenberge u​nd Wunstorf d​en Steuerkreis Hannover. 1885 w​urde das Amt i​n die Kreisverfassung überführt.

Amtmänner

  • 1824–1834: Johann Friedrich Kaufmann, Amtmann
  • 1834–1843: Philipp Reinecke, Amtmann
  • 1844–1858: August Leonhard Heinrich Dieterichs, Amtmann, ab 1853 Oberamtmann
  • 1858–1859: Friedrich Philipp Wilhelm Graf von der Schulenburg-Hehlen, Amtmann
  • 1859–1863: Carl Theodor Friedrich Wilhelm Schwarz, Amtmann, ab 1862 Oberamtmann
  • 1863–1868: Ludwig Wilhelm Kritter, Oberfinanzrat, Amtmann
  • 1868–1875: Carl Meister, Amtmann
  • 1876–1885: Egmont von Brünneck, Amtmann, 1885–1904 Landrat

Literatur

  • Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981
  • Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 284–288.

Einzelnachweise

  1. Herbert Droste: Verwaltungsgeschichte des Landkreises Hannover 1800–1974, S. 177–238; hier: Die staatliche Verwaltung, S. 182
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