Amt Bigge
Beim Amt Bigge handelte es sich um einen der Verwaltungsbezirke, den die Preußen im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit kommunalen Reformen einrichteten. Das Amt entstand um 1837 und bestand bis zum Jahr 1975. In diesem Jahr wurde es auf die Städte Bestwig, Brilon, Olsberg und Winterberg aufgeteilt. Rechtsnachfolgerin wurde die Stadt Olsberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Bestandszeitraum: | 1837–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Brilon | |
Fläche: | 143,11 km2 | |
Einwohner: | 16.146 (1966) | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 13 Gemeinden | |
Geschichte
Das Amt Bigge entstand aus der alten Bürgermeisterei Bigge. Diese wurde 1837 um Altenbüren, Eßhoff und Grimlinghausen erweitert. Dieser letztgenannte Ort wurde später zu einer amtsfreien Gemeinde. 1969 wurden die Orte Bigge und Olsberg zur Stadt Bigge-Olsberg zusammengefasst.
Das Amt umfasste die Gemeinden Altenbüren, Antfeld, Assinghausen, Bigge, Bruchhausen, Brunskappel, Elleringhausen, Elpe, Eßhoff, Grimlinghausen, Helmeringhausen, Olsberg, Siedlinghausen, Wiemeringhausen und Wulmeringhausen. Es gehörte zum damaligen Kreis Brilon. Geographisch gesehen deckte es große Teile des Scharfenberger Hügellandes, der Ramsbecker Höhen und des Assinghauser Grundes ab.
Im Jahr 1864 hatte das Amt Bigge 7681 Einwohner. Bis 1939 war diese Zahl auf 10782 gestiegen. Durch den Flüchtlingsstrom nach 1945 wuchs ihre Zahl bis 1950 auf 15269. Elf Jahre später (1961) war die Einwohnerzahl wieder bis auf 15042 gesunken. Fünf Jahre später hatte das Amt Bigge im Jahr 1966 bei einer Fläche von 143,11 km² eine Einwohnerzahl von 16146 Menschen. 1961 arbeiteten hier 6796 Erwerbspersonen, von denen 22,1 % in Land- und Forstwirtschaft, 49,2 % im produzierenden Gewerbe, und der Rest in sonstigen Berufen beschäftigt war. 1961 bekannten sich 13296 als Katholiken und 1683 als evangelische Christen.
Das Amt hatte kein eigenes Wappen. Es bestand bis zum Jahr 1975 und ging zum größten Teil in der Stadt Olsberg auf. Einzelne Gemeinden wurden in die Städte Brilon (Eßhoff, Altenbüren) und Winterberg (Siedlinghausen) sowie die Gemeinde Bestwig (Grimlinghausen) eingegliedert.
Literatur
- Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Kurkölnisches Sauerland, Arnsberg 1986, S. 62, 200.
- Statistische Rundschau für den Landkreis Brilon, herausgegeben vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1967.