Amer Sports
Amer Sports Oyj (früher Amer-Yhtymä Oyj) ist ein zum chinesischen Anta-Sports-Konzern gehörender finnischer Sportausrüstungshersteller. Das 1950 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Helsinki und führt Sportartikelmarken wie Wilson, Atomic, Salomon, Arc’teryx, Peak Performance und Armada Skis.
Amer Sports Oyj | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft (Finnland) |
Gründung | 1950 |
Sitz | Finnland, Helsinki |
Leitung | Jie „James“ Zheng (CEO), Michael Hauge Sorensen (COO), Jussi Siitonen (CFO) |
Mitarbeiterzahl | 9489 (31. Dezember 2018)[1] |
Umsatz | 2,678 Mrd. € (2018)[1] |
Branche | Konsumgüter |
Website | www.amersports.com |
Beschreibung
Das Unternehmen war anfangs in verschiedenen Branchen tätig (Schiffe, Tabakprodukte und Medien), entwickelte sich im Laufe der Jahre jedoch zu einem Hersteller und Verkäufer von Sportartikeln.
1961 erwarb es die Rechte, Philip Morris Zigaretten zu verkaufen, die es 2004 an Phillip Morris zurückverkaufte.[2]
In den 1960er-Jahren erwarb es drei Schiffe; in den 1970er-Jahren kaufte es verschiedene Medienunternehmen wie Weilin+Göös. In den 1980er-Jahren erwarb das Unternehmen den Fahrzeughersteller Korpivaara und hierdurch die Vertriebsrechte zur Vermarktung von Citroën und Toyota in Finnland.
1986 fokussierte Amer Sports seinen Schwerpunkt auf Sportausrüstung. Das Unternehmen erwarb einen bedeutenden Anteil an dem Golfausrüster MacGregor von Jack Nicklaus. Bereits 1974 hatte das Unternehmen ebenso den Hockeyausrüster Koho-Tuote erworben, den es jedoch 1986 wieder veräußerte. 1989 erwarb Amer Sports das US-amerikanische Unternehmen Wilson Sporting Goods aus Chicago, einem führenden Ausrüster im Golf- und Tennissport, sowie 1994 zudem den österreichischen Skiausrüster Atomic und 1999 den finnischen Sportgerätehersteller Suunto. 2000 wurde das Baseball- und Softballausrüsterunternehmen DeMarini erworben. 2005 wurde durch Amer Sports der Kauf des Sportausrüsters Salomon von Adidas vollzogen.[3]
Im März 2019 wurde das Unternehmen von einem Käuferkonsortium unter Führung des chinesischen Sportausrüstungshersteller Anta Sports übernommen.[4]
2019 wurde Mavic an die amerikanische Investmentfirma Regent LP verkauft.[5]
Im Dezember 2020 wurde Precor an den amerikanischen Hersteller von Fitnessgeräten Peloton verkauft.[6]
Im Januar 2022 wurde gemeldet, dass der Hersteller von Sportuhren und Tauchcomputer Suunto an den chinesischen Wearables Hersteller Liesheng verkauft wurde.
Die Marken
Peak Performance
Peak Performance ist eine schwedische Outdoor-Marke mit Sitz in Stockholm.[7] Das 1986 gegründete Unternehmen gehörte bis 2018 zum dänischen Bekleidungskonzern IC Group A/S.[8]
Arc'teryx
Arc'teryx ist ein kanadisches Textilunternehmen mit Sitz in Vancouver. Das 1990 gegründete Unternehmen war bis 2002 eigenständig und wurde am 15. Januar 2002 zu 100 % von Adidas-Salomon zu einem Betrag von 18 Mio. € übernommen.[9] Adidas verkaufte Ende 2005 Salomon an Amer Sports, und damit auch Arc'teryx. Unter der Marke werden Outdoor-Bekleidung, Rucksäcke, Kletterausrüstung und Schutztextilien angeboten. Arc'teryx produziert vorwiegend in China.[10]
Einzelnachweise
- Amer Sports Annual Review 2018, Amer Sports, 8. September 2020
- Amer Group reaches agreement with Philip Morris regarding Amer's tobacco business (Memento vom 11. März 2007 im Internet Archive) Verkauf der Vermarktungsrechte an Philip Morris. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
- adidas-Salomon to sell Salomon to Amer Sports Corporation (Memento vom 17. Januar 2006 im Internet Archive) Verkauf von Salomon an Amer Sports. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
- Atomic bekommt chinesische Eigentümer. 8. März 2019, abgerufen am 17. Mai 2021.
- Mavic receivership raises questions over owner. In: .bike-eu.com. 8. Mai 2020, abgerufen am 24. Juli 2020 (englisch).
- Peloton will pay $420 million to acquire fitness equipment maker Precor. In: busnews.com. 21. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020 (englisch).
- Amer Sports, abgerufen am 25. März 2019
- Amer Sports kauft für 255 Mio. € Peak Performance, ISPO.com, 2. Mai 2018
- Adidas-Salomon, Geschäftsbericht 2001 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) (PDF; 3,1 MB), S. 96, abgerufen am 5. Oktober 2012
- — (Memento des Originals vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.