Altkarte
Als Altkarten werden meist thematische Karten bezeichnet, die im Wesentlichen in der Zeit von der Mitte des 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts erschienen sind.[1] Sie stellen wichtige Quellen für die Historische Geographie dar, vor allem für die Siedlungsgeographie.[2][3]
Altkarten zeigen zumeist im kleineren Umfeld die Gerichts- und Verwaltungsgliederung eines Gebietes. Es sind durchwegs handgezeichnete Pläne, Risse, frühe amtliche Aufnahmen wie alte Katasterkarten oder Militärkarten zur Orientierung im Gelände. Sie sollten komplexe Gegebenheiten einfach und übersichtlich darstellen, haben oft einen großen Maßstab und sind häufig verzerrt dargestellt. Altkarten werden in der historisch-genetischen Siedlungsgeographie als Quelle zur Rekonstruktion und Illustration vergangener Landschaftszustände herangezogen.[1][4]
Gleichzeitig wird der Begriff Altkarte auch allgemein für alte Karten, englisch early maps, ältere Landkarten beliebigen Inhalts verwendet, die vor der Mitte des 19. Jahrhunderts erschienen sind.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Heinrich Beck u. a. (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 28, Verlag de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11018-207-6, S. 331f.
- Walter Hettche, Hubert Merkel: Waldbilder: Beiträge zum interdisziplinären Kolloquium „Da Ist Wald und Wald und Wald“ (Adalbert Stifter), Göttingen, 19. und 20. März 1999, Verlag Iudicium, München 2000, ISBN 3-89129-644-4, S. 138.
- Hanns Peter Neuheuser, Gerhard Aymans: Erschließung und Auswertung historischer Landkarten. Rheinland-Verlag, Köln 1988, ISBN 3-79271-010-2, S. 163.
- Winfried Schenk: Historische Geographie. Umwelthistorisches Brückenfach zwischen Geschichte und Geographie. In: Wolfram Siemann (Hrsg.): Umweltgeschichte. Themen und Perspektiven. Beck, München 2003, ISBN 3-40649-438-2, S. 129–146, hier: S. 135.
Literatur
Weblinks
- Alte historische Karten (Memento vom 1. Mai 2009 im Internet Archive) Linksammlung der ETH Zürich
- IKAR – Altkartendatenbank