Alte Landwehr (Darmstadt)
Alte Landwehr | |
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Alte Landwehr (Fragmente) an der Nortwestgrenze zu Groß-Bieberau | |
Daten | |
Ort | Darmstadt |
Bauherrin | Grafen von Katzenelnbogen |
Baujahr | 14. Jahrhundert |
Koordinaten | 49° 53′ 28,6″ N, 8° 44′ 16,8″ O |
Geschichte und Beschreibung
Die sogenannte „Alte Landwehr“ stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie wurde unter der Regentschaft der Grafen von Katzenelnbogen angelegt. Die „Alte Landwehr“ ist Teil eines großen, rund 20 Kilometer langen Landwehrgrabens, der das nördliche Starkenburg von Groß-Gerau nach Darmstadt durchzog und die Gemarkung Darmstadt umschloss. Die mittelalterliche Schutzanlage folgt der heutigen Gemarkungsgrenze zwischen den Scheftheimer Wiesen und dem „Forsthaus Steinacker“.
Die Grafen von Katzenelnbogen wollten mit der Befestigungsanlage vor allem den Holz- und Wilddiebstahl in ihrer Gemarkung unterbinden. Daneben diente die „Alte Landwehr“ den Grafen auch als Wildschutzzaun und als Zollbarriere. An den Übergängen in der „Alten Landwehr“ befanden sich Zollstationen, an denen den Händlern Zölle auf ihre Waren abverlangt wurden.
Denkmalschutz
Die „Alte Landwehr“ verläuft in Abschnitten entlang der Darmstädter Gemarkungsgrenze. Im Jahre 1987 stellte das „Hessische Forstamt“ in Darmstadt einen Teil der Anlage mit Wall und Graben wieder originalgetreu her. Der sanierte Abschnitt der „Alten Landwehr“ liegt an der Kreuzung „Bornschneise“ und „Steinsnickelweg“ im Darmstädter Ostwald. Die „Alte Landwehr“ steht aus stadtgeschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.
Literatur
- Günter Fries et al.: Stadt Darmstadt. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen.) Vieweg Verlag, Braunschweig 1994, ISBN 3-528-06249-5, S. 380.