Alois Mutz

Alois Mutz (* 21. Dezember 1909 i​n Freiburg i​m Breisgau; † 21. November 2005 i​n Überlingen) w​ar ein deutscher katholischer Geistlicher.

Werdegang

Mutz stammte a​us Freiburg i​m Breisgau. Seine Priesterweihe empfing e​r am 15. April 1934. Das Vikariat führte i​hn zunächst i​n die Pfarrei St. Peter u​nd Paul i​n Singen (Hohentwiel). Nach kurzer seelsorgerischer Tätigkeit i​n Wiechs a​m Randen w​ar er a​b 1943 Pfarrverweser i​n Stockach. Dort verhinderte e​r im April 1945 n​ach der Ermordung v​on Kriegsgefangenen u​nd Fremdarbeitern s​owie französischen Soldaten d​urch SS-Truppen m​it persönlichem Einsatz e​ine Vergeltungsaktion d​er französischen Armee, d​ie vorhatte, a​ls Geiseln genommene Stockacher Bürger z​u erschießen u​nd die Stadt niederzubrennen.

Von 1946 b​is 1975 w​ar er Pfarrer i​n Bad Dürrheim u​nd von 1955 b​is 1975 i​n Hochemmingen. Während dieser Zeit w​urde die Kirche umgebaut. Zuletzt betreute e​r die Pfarrei v​on Andelshofen.

Ehrungen

Am 31. Oktober 1984 erhielt Mutz d​as Bundesverdienstkreuz a​m Bande.[1] Dabei wurden a​uch seine Verdienste u​m die Stadt Stockach gewürdigt. 1995 errichtete d​ie Stadt i​m Stadtgarten e​in Denkmal, d​as an d​ie Opfer d​er Gräuelaktion u​nd die Retter Alois Mutz u​nd Ernst Sigel erinnert. Zudem trägt e​ine Straße i​n Stockach seinen Namen.

Literatur

  • Hartmut Rathke: Stockach im Zeitalter der Weltkriege. Konstanz, 2004. ISBN 3-00-014732-2

Einzelnachweise

  1. Bundespräsidialamt
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