Alois Löcherer
Alois Löcherer (* 14. August 1815 in München; † 15. Juli 1862 daselbst) war einer der frühen Pioniere der Fotografie in Bayern und in Deutschland.
Leben
Löcherer studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität Pharmazie und Chemie. Wie Martin Härtinger wurde er 1837 Mitglied des Corps Suevia München. Ihm blieb er zeitlebens als Renoncephilister verbunden.[1] Anschließend arbeitete er in einer Apotheke seiner Heimatstadt. Schon 1839 hatten Franz von Kobell und Carl August von Steinheil in München erstmals in Deutschland Daguerreotypien aufgenommen. Löcherer wandte sich schon sehr früh der Kalotypie zu. Ab etwa 1845 übte er die Fotografie beruflich aus. Sein Atelier im Erdgeschoss von Karlsplatz 14 galt als eines der ersten der Stadt. Neben zahlreichen Porträts aus der Zeit haben sich seine Aufnahmen vom Guss und der Montage der Bavaria-Statue erhalten. Zu seinen Schülern zählten Moritz Eduard Lotze,[2] Franz Hanfstaengl und Joseph Albert. Er wurde keine 47 Jahre alt.
Literatur
- Franz Menges: Löcherer, Alois. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 25 f. (Digitalisat).
- Ulrich Pohlmann (Hg.): Alois Löcherer. Photographien 1845–1855, Schirmer/Mosel, München 1998. ISBN 3-88814-915-0
Weblinks
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1930, 115/365.
- Lotze war ein Schwager von Franz Hanfstaengl.