Alois Kassner

Alois Kassner (* 28. August 1887 i​n Groß Gohlau b​ei Breslau; † 23. März 1970 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Zauberkünstler.

Leben

Er kam aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Waldarbeiter. Weihnachten 1897 bekam der zehnjährige Alois ein kleines Zauberbüchlein geschenkt. Er studierte es vom ersten bis zum letzten Kunststück. Seitdem war er von der Zauberkunst fasziniert. Er zauberte mit Alltagsgegenständen vor Freunden und Verwandten.[1]
Als er 18 Jahre alt war, verließ Kassner seinen Heimatort und schlug sich, völlig mittellos, nach Hamburg durch. Auf einem Volksfest begegnete er dem Zauberer, Eduard Jänichen (auch Jänicken). Dieser war ein Vollblutartist, der auf Volksfesten als Zauberkünstler, Jongleur, Seiltänzer, Schauspieler, Klavierspieler und Trompeter auftrat. Kassner schloss sich Jänicken an und reiste mit ihm etwa zwei Jahre durch die Gegend um Hamburg.[2]
Seit 1911 reiste er selbständig und entwickelte eine Illusionsdarbietung. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er mit vier Assistenten eine sehr erfolgreiche Zauberschau auf. Ein Höhepunkt der Darbietung war das Verschwinden von zwölf Personen auf offener Bühne. Nach einer Anregung des Zirkusdirektors Sarrasani zeigte er seit 1930 das Verschwinden des Elefanten Toto auf offener Bühne. Bekannt wurde Kassner auch durch die Plakate des Hamburger Lithografen Adolph Friedländer. Es sollen über 40 Kassner-Plakate existieren, eines der letzten Plakate von Friedländer überhaupt zeigt Kassner mit seinem Elefanten Toto.

Während d​es Zweiten Weltkrieges s​tarb Toto; Kassner führte s​eine Schau n​ach dem Krieg i​n verkleinerter Form weiter. 1954 g​ab er i​m Berliner Friedrichstadtpalast s​eine Abschiedsvorstellung.

Literatur

  • Gisela und Dietmar Winkler: Das große Hokuspokus. Aus dem Leben berühmter Magier. Henschelverlag, Berlin 1981.

Einzelnachweise

  1. Persönlichkeiten, Verlag Magic Center Harri, Detlef Hartung, 2011
  2. Persönlichkeiten, Verlag Magic Center Harri, Detlef Hartung, 2011
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