Aloe dinteri

Aloe dinteri ist eine Pflanzenart der Gattung der Aloen in der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae). Das Artepitheton dinteri ehrt den deutschen Botaniker Kurt Dinter.[1]

Aloe dinteri

Aloe dinteri

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)
Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae)
Gattung: Aloen (Aloe)
Art: Aloe dinteri
Wissenschaftlicher Name
Aloe dinteri
A.Berger
Blütenstand

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Aloe dinteri wächst einzeln, ist stammlos und erreicht Wuchshöhen von 26 Zentimeter und ist ebenso breit. Die etwa zwölf lanzettlich spitz zulaufenden, gefaltet-gekielten Laubblätter sind dreireihig angeordnet. Zu ihrer Spitze hin sind sie im Querschnitt V-förmig. Die schokoladenbraune oder dunkel bräunlichgrüne Blattspreite ist 20 bis 30 Zentimeter lang und 5 bis 8 Zentimeter breit. Auf der Blattoberfläche befinden sich viele verlängerte, weiße Flecken, die mehr oder weniger in Querbändern angeordnet sind. Der schmale weiße Blattrand ist knorpelig. Der Kiel auf der Unterseite hat einen 1 Millimeter starken knorpeligen Rand. Die weißen festen Zähne am Blattrand sind 0,5 Millimeter lang und stehen 1 bis 2 Millimeter voneinander entfernt. In Richtung der Blattspitze werden sie kleiner und stehen gedrängter. Der Kiel ist mit ähnlichen Zähnen besetzt.

Blütenstände und Blüten

Der Blütenstand besteht aus drei bis acht Zweigen und ist 50 bis 85 Zentimeter lang. Die lockeren, zylindrisch spitz zulaufenden Trauben sind 15 bis 20 Zentimeter lang und 7 Zentimeter breit. Die lanzettlich-deltoiden Brakteen laufen sehr spitz zu und sind etwas kürzer als die Blütenstiele. Die hell rosaroten, bläulich bereiften Blüten werden zu ihrer Mündung hin heller bis fast weiß. Die Blüten sind 28 bis 30 Millimeter lang und an ihrer Basis gerundet. Auf Höhe des Fruchtknotens weisen sie einen Durchmesser von 6,5 Millimeter auf. Darüber sind sie auf 3,5 Millimeter verengt und schließlich zu ihrer Mündung hin erweitert. Ihre äußeren Perigonblätter sind auf einer Länge von bis zu 10 Millimetern nicht miteinander verwachsen. Die Staubblätter und der Griffel ragen 1 Millimeter aus der Blüte heraus.

Systematik, Verbreitung und Gefährdung

Aloe dinteri ist in Namibia auf Kalksteinfelsen in niedrigem Busch verbreitet.

Die Erstbeschreibung durch Alwin Berger wurde 1914 veröffentlicht.[2]

Aloe dinteri wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“, d. h. als in der Natur nicht gefährdet, eingestuft.[3]

Nachweise

Literatur

  • Susan Carter, John J. Lavranos, Leonard E. Newton, Colin C. Walker: Aloes. The definitive guide. Kew Publishing, Royal Botanic Gardens, Kew 2011, ISBN 978-1-84246-439-7, S. 310.
  • Leonard Eric Newton: Aloe dinteri. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 132.

Einzelnachweise

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 66–67.
  2. In: Kurt Dinter: Neue und wenig bekannte Pflanzen Deutsch-Südwest-Afrikas. Unter besonderer Berücksichtigung der Succulenten. Okahandja 1914, S. 14.
  3. Aloe dinteri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Loots, S. & Craven, P., 2004. Abgerufen am 13. August 2004.
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