Almerei

Eine Almerei[1][2] (rum.: armuroi[3], almuroi, armaroaie[4], sächsisch: Umerau, Almeroachien[5]) ist in Siebenbürgen ein kleiner in eine Mauernische eingebauter Wandschrank. Das Wort leitet sich vom lateinischen armarium (Schrank, Schrein) ab, bzw. vom französischen armoire (Schrank, Kasten). Bis ins 17. Jahrhundert wurde der Begriff in Siebenbürgen allgemein für ein schrankartiges Behältnis verwendet. Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Begriff nur noch für verschalte Wandnischen und Hänge- bzw. Eckschränkchen gebraucht, die mit einer versperrbaren Türe versehen meist aufwändig mit bäuerlicher Malerei verziert waren. Die Almerei befand sich meist in der Guten Stube, dem repräsentativen Wohnzimmer, das nur an Feiertagen und zum Empfang von Gästen benutzt wurde. Man bewahrte darin wertvolle Gegenstände auf, wie religiöse Bücher, Schmuck oder Bargeld.

Ähnliche bäuerliche Wandschränke sind auch im bayerisch-österreichischen Raum verbreitet.

Einzelnachweise

  1. Siebenbürgisches Museum Gundelsheim: @1@2Vorlage:Toter Link/www.siebenbuergisches-museum.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Almerei (Wandnischenverschalung)
  2. Aller-Leih: Wandschrank "Almerei"
  3. Ethnographisches Museum Kronstadt: Armuroi (Rumänisch)
  4. Emil-Sigerus-Museum Hermannstadt: Colecţia de mobilier pictat şi obiecte de uz gospodăresc (Rumänisch)
  5. Forum - Seltene Wörter, in siebenbuerger.de
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