Allport-Skala

Die Allport-Skala i​st eine v​on Gordon Allport i​n seinem Werk The Nature o​f Prejudice (dt.: Die Natur d​es Vorurteils) (1954) begründete „Skala z​ur Erfassung v​on Vorurteilen i​n einer Gesellschaft i​n einer Unterscheidung d​er Diskriminierung n​ach Stufen“.

Die Stufen werden w​ie folgt beschrieben:

  1. Verleumdung (Antilocution): Die meisten Menschen mit Vorurteilen reden auch darüber. Gleichgesinnten und gelegentlich auch Fremden gegenüber lassen sie ihren feindseligen Gefühlen freien Lauf.[1]
  2. Vermeidung: Wenn das Vorurteil bei einem stärker wird, wird er die Berührung mit Mitgliedern der abgelehnten Gruppe vermeiden, sogar wenn er dafür beachtliche Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen muss.
  3. Diskriminierung: Der Voreingenommene möchte alle Mitglieder der abgelehnten Gruppe von bestimmten Berufen, von bestimmten Wohngegenden, von politischen Rechten, Erziehungs- und Erholungsmöglichkeiten und anderen sozialen Einrichtungen fernhalten.
  4. Körperliche Gewaltanwendung: Unter der Bedingung von gesteigerter Emotionalität führt das Vorurteil zu verschiedenen Arten von Gewaltanwendung. Beispiele: Grabsteine auf jüdischen Friedhöfen werden geschändet. Die italienische Gang aus dem Nordviertel liegt auf der Lauer, um die irische Gang aus dem Südviertel zu überfallen.
  5. Vernichtung: Lynchjustiz, Pogrome, Massenmorde und Völkermord kennzeichnen den höchsten Grad von Gewalt, durch den sich das Vorurteil ausdrückt.

Literatur

  • Gordon W. Allport: The Nature of Prejudice. Perseus Books, ISBN 0201001799

Einzelnachweise

  1. Peter Watson: Psychology and Race, Aldine Publishing, 1. Aufl., 2007, Seite 45 und 46

Siehe auch

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