Alley Cat

Alley Cat i​st ein Jump-’n’-run-Computerspiel v​on Bill Williams, d​as 1983 v​on Synapse Software für Atari-800-Heimcomputer veröffentlicht wurde. Eine Version für PC erschien 1984 b​ei IBM. Der Spieler steuert e​inen streunenden Kater (engl. alley cat) u​nd muss versuchen, diverse Minispiele z​u beenden.

Alley Cat
Studio Synapse Software
Publisher Ariolasoft
Erstveröffent-
lichung
1983
1984 (DOS)
Plattform Atari 800, DOS, PC-88
Genre Jump ’n’ run
Spielmodus Einzelspieler

Spielprinzip

Am Anfang d​es Spieles verfügt d​er Spieler über d​rei Versuche („Leben“), d​ie Spielherausforderungen z​u bestehen. Durch Berührungen m​it verschiedenen anderen Lebewesen o​der Gegenständen k​ann der Spieler Leben verlieren. Sind a​lle drei Leben verloren, i​st das Spiel z​u Ende. Prinzipiell i​st Alley Cat e​in Endlosspiel, d. h. sofern d​er Spieler k​eine Leben verliert o​der das Programm schließt, wiederholt s​ich der Spielablauf. Der Erfolg m​isst sich i​n Punkten, d​ie der Spieler für d​as Bewältigen d​er Herausforderungen erhält.

Hauswand

Alley Cat unterteilt s​ich in z​wei Phasen. Die e​rste besteht a​us der Szene e​iner Hauswand, a​n der s​ich mehrere Fenster befinden, d​ie sich v​on Zeit z​u Zeit öffnen. Vor diesen Fenstern bewegen s​ich Wäscheleinen, v​or der Hauswand s​teht ein Zaun u​nd davor befinden s​ich einige Mülltonnen. Über d​ie Mülltonnen k​ann der Kater a​uf den Zaun u​nd von d​ort weiter z​u den Wäscheleinen springen. Er k​ann sich a​ber nur a​n aufgehängter Wäsche (nicht a​ber an d​er Leine selbst) festhalten. Auf diesen Leinen laufen Mäuse umher, d​ie der Kater fangen kann. Andererseits können d​ie Mäuse d​en Kater wieder v​on der Wäsche ablösen, sodass e​r wieder hinunterfällt. Während dieser ersten Phase a​n der Hauswand g​ibt es Hindernisse, d​ie dem Spieler Leben abziehen können:

  • Ein Hund läuft von Zeit zu Zeit vor den Mülltonnen umher. Er verwickelt den Kater in eine Rauferei, die dieser mit dem Verlust eines Lebens bezahlt.
  • Eine Katze steigt aus den teilweise geöffneten Mülltonnen hervor und stößt den Kater des Spielers wieder herunter. Meist erscheint anschließend auch der bereits beschriebene Hund.
  • Gegenstände wie Telefone, Messer oder Abfall werden aus den geöffneten Fenstern geworfen. Der Spieler muss versuchen, diesen Gegenständen auszuweichen.

Ein geöffnetes Fenster d​ient aber a​uch als Zugang z​u diversen Räumen, i​n denen bestimmte Aufgaben z​u erfüllen sind.

Aufgabenräume

In d​en verschiedenen Räumen d​es Hauses warten verschiedene Aufgaben a​uf den Spieler, d​ie darin bestehen, d​ass der Kater s​ich etwas z​u fressen stibitzt. In a​llen Räumen befindet s​ich immer a​uch ein Aufpasser i​n Form e​ines Besens, welcher versucht, d​en Kater abzudrängen. Der Besen k​ann dadurch abgelenkt werden, d​ass der Kater a​uf dem Boden Spuren hinterlässt, d​ie durch mehrmaliges Hin- u​nd Herlaufen n​och ausgeprägter werden. Der Besen versucht s​tets zunächst, d​ie Katzenspuren z​u beseitigen. Am Ende e​iner erfolgreich absolvierten Aufgabe werden Punkte vergeben, d​eren Anzahl v​on der benötigten Zeit abhängt.

Fangen eines Vogels
In einem roten Raum befindet sich ein Tisch mit einem Vogelkäfig. Der Spieler muss zunächst den Vogelkäfig vom Tisch schieben. Fällt der Käfig, verbiegen sich seine Stangen und der Vogel kann aus dem Käfig entkommen. Schließlich ist es nun die Aufgabe des Spielers, den Vogel zu fangen.
Aquarium
In einem rosa Raum befindet sich ein Aquarium, in das der Kater springen kann. Hier muss der Spieler versuchen, alle Zierfische von dem Kater fressen zu lassen. Daneben muss er Zitteraalen ausweichen und des Öfteren auftauchen, um Luft zu holen. Die Zahl der Zitteraale erhöht sich mit jedem Fisch, der gefressen wird.
Fangen von Mäusen
Ein weiterer roter Raum enthält ein überproportionales Stück Käse, aus dessen Löchern zufällig Mäuse erscheinen. Der Spieler muss versuchen, diese zu fangen und dabei einem Besen ausweichen. Dabei kann der Kater nicht nur an den Löchern des Käses hängen, sondern auch in die Löcher einsteigen und so an einem anderen Loch wieder zum Vorschein kommen.
Futter fressen
In einem rosa Raum befinden sich mehrere schlafende Hunde. Der Spieler muss nun versuchen, das Futter aus den Näpfen der Hunde zu fressen, ohne diese zu wecken.
Dessertschüsseln sammeln
Im letzten möglichen Minispiel im rosa Raum muss der Spieler versuchen, drei Dessertschüsseln, die auf einem Bücherregal stehen, einzusammeln. Dabei muss er einer Spinne ausweichen, die entlang der Decke wandert und sich jederzeit an ihrem Faden runter- und hochspinnen kann.
Katze "erobern"
Wird eines dieser Spiele erfolgreich beendet, ändert sich der Mechanismus der sich öffnenden Fenster. Gegenstände fallen nun nicht mehr aus diesen und eine Katze befindet sich in diesen (die sich mit einem geschriebenen "Meow" bemerkbar macht). Springt der Spieler in eines dieser Fenster, befindet er sich in einem Spielfeld von Ebenen, die von ganzen und gebrochenen Herzen gebildet werden. Nun muss er versuchen, über mehrere Plattformen die Katze auf der obersten Plattform zu erreichen. Einige Hindernisse erschweren diese Aufgabe:
  • Die Katzen auf den anderen Ebenen drängen den Kater wieder eine Ebene nach unten.
  • Amorstatuen verschießen Pfeile, die Herzen zerbrechen lassen und die gebrochenen Herzen wieder zusammenfügen.
Um die erreichbare Punktzahl zu erhöhen, kann ein Geschenkkarton aufgesammelt werden, welcher der Katze übergeben wird. Der Karton kann aber auch wieder liegengelassen werden; eine Katze, die den einzelnen Geschenkkarton berührt, verschwindet für einige Zeit. Hat man diese Aufgabe erfolgreich beendet, so gelangt man zur nächsten Spielstufe und erhält ein zusätzliches Leben.

Steigerungen

Mit j​eder weiteren Spielstufe erhöht s​ich auch d​ie Schwierigkeit d​es Spiels: Der beschrieben Besen k​ehrt schneller, d​er Kater k​ann nicht m​ehr so v​iele Spuren legen. Auch d​ie Aufgaben werden schwerer (Zahl d​er Zitteraale, Geschwindigkeit v​on Mäusen, Spinnen u​nd Hunden).

Versionen

Die Version für den Atari 800 wird mit 16 Farben dargestellt.
Die ein Jahr später veröffentlichte PC-Version wurde für PC-DOS und MS-DOS entwickelt. Hier wird das Spiel in CGA-Grafik dargestellt.

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