Allée couverte von Blanc
Die Allée couverte von Blanc (auch Dolmen de Blanc, Peyrelevade oder Cros de la Viurge genannt) liegt südlich des zu Beaumont-du-Périgord gehörenden Weilers Blanc im Norden von Nojals-et-Clotte, nahe der Straße D676 im äußersten Süden des Département Dordogne in Frankreich.
Die Megalithanlage wurde von François Jouannet im frühen 18. Jahrhundert, von W. Taillefer im Jahre 1821 und von Leo Drounn 1876 erwähnt und gilt als eine der am besten erhaltenen in der Region Périgord.
Beschreibung
Obwohl die Anlage als Allée couverte geführt wird, ist sie ein „Dolmen Angoulême“ (mit quadratischer oder rechteckiger Kammer). Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für neolithische Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur).Die ursprüngliche Anlage war angeblich etwa 12,0 Meter lang, Die heute etwa 2,0 m breite und 4,5 m lange Kammer ist Nordwest-Südost orientiert und wird von einem etwa 1,2 m breiten und 1,5 m langen Gang erschlossen. Die Kammer besteht aus zwei erhaltenen stark abgewitterten Decksteinen die auf drei bzw. vier Seitenplatten ruhen.
Das Denkmal, im Besitz der historischen und archäologischen Gesellschaft von Perigord, war Gegenstand einer unsachgemäßen Restaurierung, die ihre ursprüngliche Anordnung veränderte.
Entsprechend einer lokalen Überlieferung erbaute die Jungfrau diesen Dolmen für eine junge Schäferin, die durch einen Sturm erschreckt wurde, daher der lokale Name "Cros de la Viurge" (dt. Kreuz der Jungfrau).
Etwa 750 m nordwestlich, an der Straße nach Naussannes liegt der Dolmen von Peyre Nègre.
Siehe auch
Literatur
- Marc Devignes: Bilan du mégalithisme aquitain. In: La France des dolmens et des sépultures collectives (4500 - 2000 avant J.-C.). Éditions Errance, Paris 1998, ISBN 2-87772-157-4, S. 27.
- Alain Beyneix: Monuments mégalithiques en Aquitaine, Saint-Cyr-sur-Loire, Éditions Alan Sutton, 2009, ISBN 978-2-84910-957-1, S. 57
- Dominique Pauvert: Dolmens et menhirs de la Dordogne, Périgueux, Association pour le Développement de la Recherche Archéologique et Historique en Périgord, 1995, S. 56-61