Alison und Peter Smithson
Alison und Peter Smithson waren britische Architekten, die eine Architekten-Gemeinschaft bildeten. Sie gelten als Vertreter des Neuen Brutalismus (insbesondere in Architekturtheorie und Theorie der Stadt).[1][2]
Sie lernten sich im Architekturstudium an der Durham University kennen und heirateten 1949. Gemeinsam waren sie zunächst für die Architekturabteilung des London County Council tätig, bevor sie 1950 ihr eigenes Büro gründeten.
Auch ihr Sohn Simon ist Architekt.[3]
Bedeutung
Alison und Peter Smithson gehören zu den zentralen Architekten der britischen Schule des „Neuen Brutalismus“. Sie bezeichneten diese neue Richtung der Architektur als „an ethic, not an aesthetic“ (Ethik und nicht Ästhetik).[4] Tatsächlich war es ihre Errungenschaft, die Funktionalität zu betonen und Architektur mit den Realitäten des modernen Lebens im Nachkriegs-Großbritannien zu verbinden.[5] Alison Smithson hatte die Vorstellung Gebäude, Nutzer und Standort miteinander zu verbinden und bezeichnete die Architektur als einen Akt des „Formgebens“, sie meinte: „My act of form-giving has to invite the occupiers to add their intangible quality of use.“[6]
Umgesetzte Projekte
- Smithdon High School, Hunstanton, Norfolk (1949–54; denkmalgeschützt)
- Ausstellung House of the Future exhibition bei der Ideal Home Show 1956
- Sugden House, Watford
- The Economist Bürohaus, Piccadilly, London (1959–65)
- Gartenhaus, St Hilda's College, Oxford (1968)
- Anbau Privathaus für Lord Kennet, Bayswater, London, 1960
- Robin Hood Gardens Wohnkomplex, Poplar, East London (1969–72)
- Gebäude für die University of Bath, darunter die Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen (1988)
- Tecta Kragstuhlmuseum in Lauenförde
Schriften
- Alison and Peter Smithson: The Charged Void: Architecture. Monacelli Press, New York 2001, ISBN 1-58093-050-6.
- Alison Margaret Smithson, Peter Smithson, Dirk van den Heuvel, Max Risselada, Beatriz Colomina: Alison and Peter Smithson: from the house of the future to a house of today. 010 Publishers, Rotterdam 2004, ISBN 90-6450-528-4 (Ausstellungskatalog).
Literatur
- Helena Webster: Modernism without rhetoric. The work of Alison and Peter Smithson. Wiley, Chichester 1998, ISBN 0-471-97759-4.
- Rachel Cooke: Her Brilliant Career: Ten Extraordinary Women of the Fifties. Virago 2013
Weblinks
- Dirk Meyhöfer: Alison und Peter SmithsonManifest für eine humane Architektur. – Deutschlandfunk, 6. Januar 2017.
Einzelnachweise
- Alison and Peter Smithson, Design Museum (Memento vom 24. November 2010 im Internet Archive)
- Peter & Alison Smithson – Open University
- bdonline.co.uk (Zugriff nur über Login möglich)
- Colin Davies: A New History of Modern Architecture. Laurence King Publishing, London 2007, ISBN 978-1-78627-056-6, S. 277.
- Spotlight: Alison and Peter Smithson bei archdaily.com, abgerufen am 28. Februar 2019.
- Ann Lee Morgan: Contemporary Architects. St. James Press, Chicago und London 1987, ISBN 0-912289-26-0, S. 853.