Alfred von Hatzfeldt
Franz Edmund Hubert Hermann Alfred Fürst von Hatzfeldt-Wildenburg(-Weisweiler) (* 9. April 1825 in Düsseldorf; † 3. Juni 1911 ebenda) war ein freier Standesherr, Großgrundbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Familie
Hatzfeldt entstammte einer Seitenlinie des Uradelsgeschlechts der Hatzfeld, welche die Standesherrschaft Wildenburg-Schönstein innehatten. Mit der Standesherrschaft war ein erblicher Sitz im Preußischen Herrenhaus verbunden.
Hatzfeldt war ältestes von drei Kindern des Standesherrn Edmund Graf von Hatzfeld-Wildenburg-Weisweiler (1798–1874) und dessen einer anderen Hatzfeldischen Linie entstammenden Ehefrau Sophie Gräfin von Hatzfeldt-Trachenberg.
Am 1. September 1852 heiratete er im böhmischen Libochowitz Gabriele Gräfin von Dietrichstein-Proskau-Leslie (1825–1909), mit der er zwei Kinder hatte:[1]
- Franz (* 15. Juni 1853; † 3. November 1910), ⚭ 28. Oktober 1889 in London Clara Elizabeth Prentice-Huntington (1860–1928), Adoptivtochter des Eisenbahnbarons Collis P. Huntington[1]
- Antonie (* 26. September 1856; † 21. Dezember 1933), ⚭ 2. Juli 1885 Robert Graf von Althann, Herrenhausmitglied[1]
Da Franz’ und Antonies Ehen kinderlos blieben, wurde Hatzfeldts Neffe Paul Fürst von Hatzfeldt-Wildenburg sein Erbe.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Münster studierte Hatzfeldt an den Universitäten Bonn und Heidelberg Rechts- und Kameralwissenschaften. 1844 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn. Er war Herr der Standesherrschaft Wildenburg-Schönstein, Graf zu Winkelhausen, Herr zu Calcum und Crottorf. Er war Mitglied des Provinziallandtags der Rheinprovinz und von 1856 bis zu seinem Tode Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Literatur
- Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Berlin 1885, S. 174 (online).
- G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928.
Einzelnachweise
- Jean de Bonnefon: Almanach de Bruxelles. Société d’éditions Mansi & Cie, Paris 1918, S. 445–446 (online).
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