Alfred W. Kneucker
Alfred Walter Kneucker (* 30. Juli 1904 in Wien; † 12. Januar 1960 ebenda), auch bekannt unter den Pseudonymen Alf Riston, Aweka, A. W. K. und Walt Chining[1], war ein österreichischer Arzt und Schriftsteller.
Leben
Kneucker stammte aus einer jüdisch-bürgerlichen Familie[1], er war kritisch gegenüber dem katholischen Ständestaat eingestellt und emigrierte im März 1938. Er erhielt Exil in Schweden und England. Nachdem Alfred Walter Kneucker ein Angebot der Quäker als Professor in der Republik China erhielt, wurde er auf der Überfahrt in Indochina interniert. Er bekam Zuflucht in der offenen Stadt Shanghai. In Shanghai hatte er eine ärztliche Praxis, reiste aber 1948 in die USA aus. 1955 wurde er Professur für Chirurgie an der Chicago Medical School.[2]
Werke
- Richtlinien einer Philosophie der Medizin. W. Maudrich, Wien 1949
- Das Denken in der Heilkunde. Dustri-Verlag, Remscheid-Lennep 1958
- Zuflucht in Shanghai. Aus den Erlebnissen eines österreichischen Arztes in der Emigration 1938 – 1945. Bearbeitet und herausgegeben von Felix Gamillscheg. Nachwort von Kurt Rudolf Fischer. Böhlau Verlag, Wien 1984. ISBN 3-205-07241-3.
Literatur
- Helmut Eckelsberger: Die Erschließung des Nachlasses von Alfred W. Kneucker im Österreichischen Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek. Hausarbeit zur Erlangung des Lehramtes für Deutsch als Hauptfach, Universität Wien 1997 (vorhanden am Österreichischen Literaturarchiv).
Weblinks
Einzelnachweise
- Österreichisches Literaturarchiv: Alfred W. Kneucker NB - ÖLA - Bestände - A. Kneucker. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- Herwig Czech, Wolfgang Neugebauer, Peter Schwarz: Der Krieg gegen die Minderwertigen. Zur Geschichte der NS-Medizin in Wien. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien 2018, ISBN 978-3-901142-73-4, S. 45.