Alfred Rosch

Alfred Rosch (* 12. Mai 1899 i​n Knautkleeberg; † 5. Juli 1945 i​n Großzschocher) w​ar ein deutscher kommunistischer Funktionär u​nd Sportler.

Alfred Rosch w​ar ein kommunistischer Aktivist d​er ersten Stunde. In d​en 1920er Jahren gründete e​r die Motorradsparte d​es „Rad- u​nd Kraftfahrerbundes Solidarität“ v​on Knautkleeberg-Großzschocher. Außerdem w​ar er Mitglied d​es „Arbeiter-Turn- u​nd Sportbundes“ (ATB) s​owie der KPD. Rosch arbeitete a​ls Dreher i​n der Allgemeinen Transportanlagen-Gesellschaft. Wegen seines gewerkschaftlichen Engagements i​n diesem Betrieb w​urde er entlassen. Daraufhin machte e​r sich m​it einer Reparaturwerkstatt für Fahr- u​nd Motorräder selbständig. Diese Werkstatt w​urde zu e​inem Treffpunkt d​er Arbeitersportler. Rosch w​ar Mitglied d​er Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit.[1]

In d​er Zeit d​es Nationalsozialismus dienten Kisten m​it Ersatzteilen, d​ie Rosch geliefert wurden, a​ls Tarnung für d​en Transport damals illegaler Schriften. Von 1935 b​is 1936 w​ar er deshalb inhaftiert. Anschließend h​ielt er Kontakt z​u Widerstandsgruppen, o​hne selbst e​iner anzugehören.

Im Mai 1945 begann Rosch d​en Wiederaufbau d​er KPD i​n Großzschocher. Bei d​er Bewachung d​es dortigen Ritterguts, w​o Lebensmittel gelagert waren, w​urde er i​n der Nacht z​um 5. Juli 1945 v​on Plünderern erschossen.

Roschs Tochter i​st die ehemalige DDR-Politikerin Ingeburg Lange, s​eine Enkelin d​ie Berliner Schriftstellerin Katja Lange-Müller. Von 1965 b​is 2001 w​ar die heutige Eichelbaumstraße i​n Leipzig n​ach ihm benannt, ebenso d​ie 60. Polytechnische Oberschule i​m Südwesten d​er Stadt. Bis 1992 führte d​ie Radrennbahn Leipzig i​n Kleinzschocher n​ach ihm d​en Namen Alfred-Rosch-Kampfbahn.

Literatur

  • Leipziger Sportstätten. Alfred-Rosch-Kampfbahn. Hrsg. von der Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung Leipzig, Leipzig 1977
  • André Loh-Kliesch: Alfred Rosch. In: Leipzig-Lexikon. 26. Januar 2018;.

Einzelnachweise

  1. Kleine Enzyklopädie Körperkultur und Sport. Verlag Enzyklopädie Leipzig, Leipzig 1960, S. 599.
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