Alfred Kunz
Alfred Kunz (* 26. Juni 1894 in Wien; † 2. August 1961 ebenda) war ein österreichischer Filmarchitekt, Bühnen- und Kostümbildner. Er erhielt in der Sparte „Angewandte Kunst“ den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst im Jahr 1949.
Leben
Kunz war ab 1918 als freischaffender Architekt tätig, ab 1922 als Bühnenbildner und Ausstatter an vielen Wiener Bühnen eingesetzt. Kunz arbeitete auch früh für den Film und war einflussreich als Modezeichner. 1938 bis 1945 war Kunz künstlerischer Leiter des „Wiener Hauses der Mode“ im Palais Lobkowitz und wesentlich beteiligt an der 1939 erfolgten Umgestaltung der Wiener Frauenakademie in eine Modeschule der Stadt Wien. Kunz, auch nach 1945 bis 1955 erster Direktor der in Schloss Hetzendorf wieder gegründeten Modeschule, baute auch die heutige Modesammlung des Wien Museums auf.
Filmografie
als Filmarchitekt
- 1922: Die Geburt des Antichrist
- 1924: Ssanin
- 1926: Das graue Haus
- 1926: Schützenliesel
- 1927: Die Familie ohne Moral
- 1927: Rinaldo Rinaldini
- 1934: Vorstadtvarieté
- 1935: Die Fahrt in die Jugend
- 1935: Letzte Liebe
- 1936: Singende Jugend
- 1944: Die goldene Fessel
- 1945: Freunde
als Kostümbildner
- 1935: Letzte Liebe
- 1936: Die Leuchter des Kaisers
- 1936: Lumpacivagabundus
- 1937: Premiere
- 1940: Der Postmeister
- 1940: Ein Leben lang
- 1942: Wiener Blut
- 1944/1949: Wiener Mädeln
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 515.
- Wolfgang Kos (Hrsg.): Alt-Wien. Die Stadt, die niemals war. Czernin, Wien 2004, ISBN 3-7076-0202-8, S. 497 (Sonderausstellung des Wien-Museums 316), (Ausstellungskatalog, Wien-Museum, 25. November 2004 – 28. März 2005).
- Gloria Sultano: Wie geistiges Kokain ... Mode unterm Hakenkreuz. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1995, ISBN 3-85115-197-6