Alfred Inzinger
Alfred Inzinger (* 1960 in Kärnten) ist ein österreichischer Unternehmer, Manager, ehemaliger Fußballspieler und ehemaliger Motorsport-Teambesitzer.
Leben
In jungen Jahren war Inzinger Fußballer, Station machte er u. a. 1980 beim FC Zürich[1] 1981 beim SAK (Salzburger Athletiksport-Klub 1914) und zuletzt in der Regionalliga West beim USK Anif, wo er 1982 seine Karriere beendete.[2]
Inzinger gründete 1989 die Pantitan Medizinische Spezialprodukte AG. Mit dieser entwickelte er (gemeinsam mit dem Mediziner Peter Bösch) das erste österreichische zementfreie Hüftgelenk und vermarktete dieses. Diese Firma verkaufte Inzinger später für ca. 500 Millionen Schilling an die Schweizer Stratec Medical GmbH.[3]
1991 gründete Inzinger gemeinsam mit dem Fußballer Franz Wohlfahrt die WIP - Wohlfahrt Inzinger u. Partner Sportagentur. Diese initiierte das Snowboard-Event „Silvester Big Air“ vor dem Wiener Riesenrad. Die Veranstaltung war in den 1990er Jahren eines der größten Tagesevents mit bis zu 130.000 Besuchern in Europa. WIP war zudem Veranstalter der Beach-Soccer-Turniere in Österreich und machte das Spielermanagement u. a. von Franz Wohlfahrt.
Alfred Inzinger war Besitzer einiger Handelsunternehmen (Power Horse International Handels GmbH) mit Standorten und Niederlassungen in Österreich, USA (Power Horse North America Llc) und im Mittleren Osten (Power Horse Middle East), die ab 1997 bis 2003 den Energydrink Power Horse vertrieben. Er hatte die Vermarktungs- und Vertriebsrechte von der Firma Spitz 1997 erworben und startete den Internationalen Vertrieb von Power Horse im großen Stil. Inzinger, von dem im Schatten des Weltmarktführers kaum jemand Notiz nahm, setzte siebzig Millionen Euro (knapp eine Milliarde Schilling) mit dem Muntermachersaft um, neunzig Prozent davon in islamischen Staaten. Seine Zuwachsrate lag bei 250 % pro Jahr.[4]
2001 war Inzinger Generalsponsor der "World Awards" von Michail Gorbatschow in der Wiener Hofburg. Gäste waren u. a. Ted Turner, Luciano Pavarotti, u. Sir. Richard Branson.[5]
Heute ist er international als Investor und M&A-Manager tätig und lebt in der Schweiz. Inzinger war Investor bei der von Steven Spielberg gegründeten GameWorks und Gesellschafter beim 2700-m²-Standort in der Wiener Mariahilferstraße, der 2001 eröffnet wurde.[6]
Zitat
„Aber bevor ich als Verlierer hier weggeh`, müssen`s mich raustragen. “
Motorsport
Inzinger gründete mehrere Motorsport-Teams, darunter Promotor Racing, das mit Troy Corser 1996 den Superbike-WM-Titel gewann. Inzinger gründete das Promotor Team 1993, fungierte selbst als Teamchef und schaffte es im zweiten Jahr Vizeweltmeister und im dritten Jahr, Weltmeister zu werden. Promotor schlug somit als Privat-Team das Ducati-Werksteam. Das Promotor-Team hatte 25 bis 30 Beschäftigte.[8]
Der Kärntner Achim Mörtl fuhr im Jahr 2001 WM-Rallyes (z. B. Rallye Korsika) für das Promotor-Team von Alfred Inzinger im Subaru.[9]
1995/96 hatte Inzinger eine Kolumne im Magazin „Reitwagen“ mit dem Titel „Inzinger Spricht“.
Er war zudem 1996 und 1997 mit Power-Horse Sponsor und Miteigentümer des Formel-1-Teams Arrows unter Teamchef Tom Walkinshaw.[10]
2010 war Alfred Inzinger Geschäftsführer des Teams Reitwagen-BMW in der Superbike-Weltmeisterschaft.[11]
Einzelnachweise
- FCZ FC Zürich. In: dbFCZ Datenbank. Abgerufen am 31. Mai 2019.
- Alfred Inzinger - Spielerprofil. Abgerufen am 5. Dezember 2018.
- Gabriela Schnabel: Ein Kärntner Millionär und Scientologe, Format, 9. August 2002
- Power Horse USA. Abgerufen am 5. Dezember 2018.
- OTS_APA World Awards. 2. November 2001, abgerufen am 31. Mai 2019.
- US-Entertainmentkette GameWorks startet in Wien. In: Der Standard. 3. August 2001, abgerufen am 5. Dezember 2018.
- Andreas Werth: Gott liebt die Furchtlosen - Portrait Alfred Inzinger. Autorevue, 3/1996, S. 112–116
- Pitt reignites WSB career with BMW, Motorcyclenews, 16. Dezember 2009
- Rallye WM: Das größte Finale aller Zeiten – Motorsport News – Motorsport – motorline.cc
- Livery Histories #4: Arrows, F1 Colours, abgerufen am 5. Dezember 2018
- motorcyclenews.com