Alfred II. zu Windisch-Grätz
Alfred II. Josef Nikolaus Guntram Fürst zu Windisch-Grätz (* 28. März 1819 in Wien; † 28. April 1876 in Tachau, Böhmen) war kaiserlich österreichischer Berufsoffizier und böhmischer Großgrundbesitzer. Er war Sohn des Fürsten Alfred I. zu Windisch-Grätz und dessen Frau (Maria) Eleonore (1796–1848), Tochter des Fürsten Joseph zu Schwarzenberg.
Leben
Wie drei seiner Brüder war Alfred II. zu Windisch-Grätz General in der österreichischen Armee. Bei der Niederschlagung des Pfingstaufstandes in Prag 1848 wurde seine Mutter getötet und er selbst verwundet.
Als Flügeladjutant seines Vaters begleitete er diesen bei allen militärischen Unternehmungen. Im Preußisch-österreichischen Krieg von 1866 befehligte er in der entscheidenden Schlacht von Königgrätz, die mit der Niederlage Österreichs endete, zwei Regimenter und wurde im Gefecht bei Stresetitz durch einen Bauchschuss schwer verwundet.
Er war seit 1850 mit Hedwig Prinzessin von Lobkowicz (1829–1852) verheiratet, die wenige Jahre nach der Eheschließung starb. Sein einziges Kind war Alfred III. zu Windisch-Grätz; dieser verlor seine Mutter ein Jahr nach seiner Geburt.
Alfred II. starb an Spätfolgen seiner Kriegsverwundung auf Schloss Tachau, dem böhmischen Familiensitz der Windisch-Grätz. (Auch sein Sohn und dessen Frau starben später hier.)
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Windisch-Grätz, Alfred Joseph Nicol. Guntram Fürst. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 57. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 55–58 (Digitalisat).
- Hannes Stekl, Marija Wakounig: Windisch-Graetz. Ein Fürstenhaus im 19. und 20. Jahrhundert. Böhlau, Wien 1992, ISBN 3-205-05468-7.
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 1022.