Alfred Brunswig

Alfred Brunswig (* 13. Juni 1877 i​n Plau a​m See; † 22. Juni 1927 i​n Münster) w​ar ein deutscher Philosoph. Er lehrte a​n der Westfälischen Wilhelms-Universität i​n Münster (Westfalen).

Nach d​em Abitur i​n München 1896 studierte e​r dort u​nd in Berlin b​is zur Promotion 1904 b​ei Theodor Lipps u​nd vertrat zunächst dessen Psychologismus. Nach privaten Studien b​ei Edmund Husserl i​n Göttingen u​nd Carl Stumpf i​n Berlin folgte 1910 i​n München d​ie Habilitation. Er übte Kritik a​n Husserls Evidenzbegriff i​n der Wesensschau. Von 1914 b​is 1918 diente e​r im Ersten Weltkrieg u​nd erlangte d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. Zum Wintersemester 1916/17 w​urde er n​ach Münster berufen. Durch s​ein Fronterlebnis h​abe er d​en "Mut z​ur Metaphysik" gefunden u​nd kehrte i​m Folgenden d​en Glauben hervor. Er w​ar evangelisch, vermutlich m​it teilweise jüdischen Wurzeln. Seine Leibniz-Deutung 1925 kehrte d​en "germanischen Denker" hervor.

Werke

  • Das Vergleichen und die Relationserkenntnis, Leipzig/Berlin: B. G. Teubner, 1910
  • Das Grundproblem Kants. Eine kritische Untersuchung und Einführung in die Philosophie Kants, Leipzig/Berlin: B. G. Teubner, 1914
  • Einführung in die Psychologie. (Philosophische Reihe 34. Bd.), München: Rösl & Cie, 1921. 163 Seiten
  • Hegel, 1922
  • Leibniz. Deutschlands universellster Geist. Menschen, Völker, Zeiten. Eine Kulturgeschichte in Einzeldarstellungen. Herausgegeben von Max Kemmerich. Band 8. Wien – Leipzig: Verlag Karl König, 1925. 180 Seiten
  • Das Gedächtnis und seine Erziehung. Berlin/Leipzig: Gebrüder Paetel, 1926

Literatur

  • Christian Tilitzki: Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Berlin 2002, bes. S. 57f
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