Alexis Bouvier
Alexis Bouvier (* 15. Januar 1836 in Paris; † 18. Mai 1892 ebenda) war ein französischer Romanschriftsteller.
Leben
Alexis Bouvier war der Sohn eines Bronzearbeiters, erlernte den Beruf eines Ziseleurs und übte ihn bis 1863 aus, zu welcher Zeit er seine ersten Erfolge als Verfasser von Chansonetten und Vaudevilles für kleine Bühnen erlebte. Am bekanntesten machte seinen Namen das dramatische Chanson La canaille (1865), das lange eine beliebte Nummer der Cafés-concerts blieb.
Als Romanschriftsteller debütierte Bouvier 1868 mit La duchesse Quinquenveult! und ließ dann in rascher Folge eine Reihe von Justiz- und Schauerromanen erscheinen, die sich sämtlich durch geschickten Aufbau sowie spannende Darstellung auszeichnen, auch der nötigen Rühreffekte nicht entbehren und mit den Romanen von Fortuné du Boisgobey und Émile Richebourg zu den von den unteren Volksklassen am meisten gelesenen Werken zählten. 1892 starb Bouvier im Alter von 56 Jahren in Paris und wurde auf dem Friedhof Père Lachaise beigesetzt.
Romane (Auswahl)
- Le pauvres, 1870
- Auguste Manette, 1870 (mit Beauvallet auch zu einem Drama verarbeitet)
- Les soldats du désespoir, 1871
- Le mariage d’un forçat, 1873
- Les drames de la forêt, 1873
- M. Coquelet, le mouchard, 1878
- La grande Iza, 1878
- La belle grêlée, 1879
- La femme du mort, 1879
- Iza, Lolotte et Cie, 1880
- Les créanciers de l’échafaud, 1880
- Mademoiselle Beau-Sourire, 1880
- La petite Cayenne, 1884
- Veuve et vierge, 1884
Literatur
- Alexis Bouvier. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 3, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 287.