Alexandre Antigna
Jean-Pierre-Alexandre Antigna (* 7. März 1817 in Orléans; † 26. Februar 1878 in Paris) war ein französischer Maler.
Leben
Seine ersten Zeichenstunden erhielt Alexandre Antigna bei dem Maler François Salmon (1781–1855), der ihm eindringlich zur Fortsetzung des Studiums in Paris riet. Im Herbst des Jahres 1837 schrieb er sich an der renommierten Pariser Kunsthochschule ein, wo er ein Schüler von Sébastien Louis Guillaume Norblin de la Gourdaine (1796–1884) und Paul Delaroche (1797–1856) war.
Antigna stellte ab 1841 im Pariser Salon aus. Anfangs malte er Porträts und religiöse Szenen. Später lebte und arbeitete er auf der Pariser Binneninsel Île Saint-Louis – in seinen Bildern zeigte er das Leid und die Belastung der Menschen im Armenviertel. Mit der Februarrevolution 1848 wandte Antigna sich dem Stil des Realismus zu. Auf Studienreisen in die Bretagne und nach Spanien (1857) behielt er immer seinen Stil und sein Mitgefühl für die Armen bei. Ab 1860 malte er im Stil des Naturalismus.
Im Jahr 1861 wurde Alexandre Antigna zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Im gleichen Jahr heiratete er die Malerin Hélène-Marie Pettit, eine Enkelin des Pädagogen und Übersetzers Ambroise Rendu (1778–1860). Der gemeinsame Sohn André-Marc Antigna (1869–1941) wurde ebenfalls Maler und Miniaturist.
Werke
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- Der Blitz, 1848
- Das Feuer, 1850–51
- Der erzwungene Stopp 1855
Literatur
- Thomas Gaehtgens, Die Revolution von 1848 in der europäischen Kunst, in: Dieter Langewiesche (Hg.), Die Revolutionen von 1848 in der europäischen Geschichte, Oldenbourg, München 1999, S. 91–123, ISBN 3486644297
- Catalogue de l'exposition Antigna au musée des Beaux-Arts d'Orléans. Préface de David Ojalvo (1978)
- Marie-Christine Delacroix: Le centenaire de Jean-Pierre-Alexandre Antigna, Journal de l'amateur d'art (1978)
- Christian Jamet: Antigna ou la passion des humbles, Les Editions Demeter (2007)