Alexander von Glasenapp
Alexander von Glasenapp (* 1793; † um 1876) war ein russischer Generalleutnant.
Leben
Familie
Glasenapp entstammt einer alten adligen Offiziersfamilie mit Zweigen in Pommern und dem Baltikum. Seine Eltern waren Georg Johann von Glasenapp, General und Generalgouverneur von Westsibirien, und Theophila von Kreganowska. Sein Sohn Georg von Glasenapp (1850–1918) war ebenfalls russischer Generalleutnant.
Alexander hatte in Heidelberg studiert, er soll neun Sprachen geläufig gesprochen haben, sehr begabt und dabei, überaus lebenslustig und leichtlebig gewesen sein. In seiner Jugend war er nach Italien gekommen, hatte sich dort in eine italienische Prinzessin verliebt und war ihr zuliebe katholisch geworden. Später heiratete er jedoch eine Polin, Maria von Bogaeffska, ließ aber seine Nachkommen evangelisch taufen.
Militärkarriere
Er wurde am 14. Mai 1806 Page, den 13. September 1809 Kammerpage, den 3. Dezember 1810 Fähnrich bei der Leibgarde des Semenowschen-(Dragoner-)Regiments, den 28. September 1813 Leutnant, den 31. Januar 1816 Adjutant bei dem Generalleutnant von Bachmetjew, den 29. September 1816 Stabskapitän, den 4. Mai 1819 Kapitän, dann Major, den 17. Mai 1823 Oberstleutnant, den 22. Februar 1826 Oberst, den 1. Januar 1834 Generalmajor und den 23. März 1847 Generalleutnant. Er machte 1812, 1813 und 1814 den Feldzug gegen die Franzosen, 1828 gegen die Türken, 1831 den Polnischen Krieg und 1849 die Ungarische Kampagne mit. Wegen einer eigenmächtigen Unternehmung im Krieg in Ungarn musste er von dem Kommando seiner Division zurücktreten, lebte dann in Warschau, Paris und in Amerika. Er ist um 1876 als Generalleutnant a. D. verstorben.
Orden
- Russischer Orden der Heiligen Anna 1. Klasse
- Sankt-Stanislaus-Orden 1. Klasse
Weblinks
Literatur
- Genealogisches Handbuch der Baltischen Ritterschaften (Neue Folge), Band 6, Hamburg 2016, S. 139.
- Eugen von Glasenapp: Beiträge zu der Geschichte des alt-hinterpommerschen Geschlechts der Erb-, Burg- und Schlossgesessenen von Glasenapp. 2 Bände. Berlin 1884. (Digitalisate in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern)