Alexander Baltazzi
Alexander Baltazzi (* 1850 in Wien; † 24. November 1914 ebd.) war ein österreichisch-griechischer Pferdesportler.
Baltazzi entstammte einer griechischen Bankiersfamilie aus Smyrna und war der Bruder von Helene Vetsera. Alexander war der älteste Sohn von Theodor Baltazzi (* 1768, † 1860) und dessen zweiter Ehefrau Elizabeth geb. Sarell (* 1821, † 1863).
Die Familie Baltazzi hatte aufgrund des außerordentlichen Reittalents der vier Söhne Aristide, Alexander, Hector und Henri (Heinrich) Aufnahme in die höchsten gesellschaftlichen Kreise gefunden. 1874 wurden sie bei Hofe eingeführt und Kaiserin Elisabeth vorgestellt. Sie waren gern gesehene Gäste und Teilnehmer auf den Turfplätzen Europas. Alexander und Aristides besaßen gemeinsam das berühmte Rennpferd »Kisbér«[1]. Sie gewannen 1876 das englische Epsom Derby und wurden bekannt als Baltazzi brothers. In 100 Jahren ist es nur vier Pferden gelungen, Epsom Derby und den Grand Prix de Paris zu gewinnen, Kisbér gehört dazu.
Deren Bruder Hector lebte in Paris und starb während eines Besuchs im Wiener Jockey-Club.
Alexander befand sich auf Schloss Mayerling, als sich dort am 30. Januar 1889 der österreichische Kronprinz Rudolf und seine Geliebte Baronesse Mary Vetsera das Leben nahmen. Er leistete Seelsorge und Beistand an den Hinterbliebenen unmittelbar nach dem Vorfall.
Weblinks
Fußnoten und Einzelnachweise
- Das 1873 auf den Gestüt Kisbér geborene Pferd erhielt ursprünglich den Namen „Hungarian Colt“. Erst später erhielt es den Namen 'Kisbér', also den Namen des Gestütes wo es geboren wurde.