Alex Gilady
Alex Gilady (hebräisch אלכס גלעדי, * 9. Dezember 1942 in Teheran, Iran) ist ein israelischer Journalist und Sportfunktionär.
Allgemeines
Alex Gilady wurde 1942 in Teheran als Sohn polnischer Juden, die im Zweiten Weltkrieg geflüchtet waren, geboren, gelangte 1943 mit seinen Eltern in das damalige Palästina und wuchs in Ramat haScharon auf. Seit 1964 arbeitet er als Journalist. 1968 wurde er Sportkommentator für das Fernsehen. Von 1981 bis 1996 war er Vizepräsident des Senders NBC Sports. Seit 1996 hat er das Amt eines Senior-Vizepräsidenten inne. 1993 war Gilady an der Gründung des israelischen Medienunternehmens Keshet beteiligt, dessen Präsident er seit 2005 ist. 2007 wurde ihm von der Universität Haifa die Ehrendoktorwürde in Philosophie verliehen.
Sportadministration
Alex Gilady ist seit 1985 der Vorsitzende der Fernsehkommission des Weltleichtathletikverbandes IAAF. Beim Weltbasketballverband FIBA ist er seit 2004 in ähnlicher Position tätig.
IOC-Mitgliedschaft
1994 wurde Alex Gilady zum IOC-Mitglied gewählt. Er ist Mitglied der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit und soziale Entwicklung durch Sport und der Kommission für Kommunikation. Für die Koordinationskommission für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio ist er der stellvertretende Vorsitzende.
Vergewaltigungsvorwürfe
Anfang November 2017 trat Alex Gilady von seinem Amt als Präsident der Keshet-Gruppe vorübergehend zurück. Anlass dafür waren gegen ihn erhobene Vergewaltigungsvorwürfe. Die Taten sollen zwischen den 1970er und 1990er Jahren verübt worden sein und werden von Gilady bestritten.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- IOC-Mitglied wird Vergewaltigung vorgeworfen. FAZ.net. 10. November 2017, abgerufen am 19. November 2017.