Aleke Banda
Aleke Kadonaphani Banda (* 19. September 1939 in Livingstone, Nordrhodesien; † 9. April 2010 in Johannesburg) war ein malawischer Politiker und Unternehmer.
Leben
Bandas Familie stammt aus dem Njassaland, er besuchte jedoch eine Missionsschule im südrhodesischen Que Que und eine weiterführende Schule in Bulawayo, die unter der Leitung der Londoner Missionsgesellschaft stand. Bereits damals entfaltete er vielfältige Aktivitäten, so als Verantwortlicher der Schülerzeitschrift, Schulsprecher und in der christlichen Gemeinde. Der deutlich national eingestellte Banda – mit dem gleichnamigen Präsidenten des späteren Malawi nicht verwandt – war bereits als Teenager regionaler Sekretär des 1944 gegründeten Nyassaland African National Congress (N.A.N.C.) und schrieb gegen eine Föderation von Njassaland mit Nord- und Südrhodesien. 1959 wurde er verhaftet und verbrachte einige Zeit im Gefängnis von Blantyre in Njassaland, wo er seiner Jugend wegen wieder entlassen wurde.[1]
Unter dem malawischen Präsidenten Hastings Banda war er zwölf Jahre lang ohne Anklage inhaftiert.[2]
Nach Hastings Bandas Tod entwickelte er sich zu einer der Hauptpersonen bei der Einführung einer Mehrparteien-Demokratie. Er war als Parlamentsmitglied 1997 kurzzeitig Finanzminister und anschließend bis 2005 Landwirtschaftsminister seines Landes. Auch das Gesundheitsministerium unterstand ihm.
Banda war als Unternehmer erfolgreich und besaß zwei große Verlage, darunter die Nation Publications Limited, und begründete Malawis erste Tageszeitung, The Malawi News. Er starb in Südafrika, wo er sich wegen Leukämie behandeln ließ, die auch seinen Rückzug aus der aktiven Politik verursacht hatte.
Sein Sohn Thoko Banda ist ebenfalls politisch aktiv und wirkt als Botschafter Malawis.
Einzelnachweise
- http://www.munzinger.de/search/portrait/Aleke+Banda/0/12270.html
- Dokument bei umn.edu (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2014