Albrecht Eggert

Albrecht Eggert (* 23. März 1903; † 5. Januar 1977) w​ar ein deutscher Offizier d​er Wehrmacht u​nd gehörte s​eit 1933 z​ur Widerstandsgruppe u​m Ewald v​on Kleist-Schmenzin.

Leben

Eggert w​ar als Administrator d​es Ritterguts Zipkow b​ei Stolp i​n Pommern tätig. Er w​ar Angehöriger d​er Bekennenden Kirche. 1934 u​nd 1935 w​urde Eggert zweimal verhaftet a​ber mangels Beweise wieder freigelassen. Als Reserveoffizier lehnte e​r es 1936 ab, d​ie geforderte Loyalitätserklärung abzugeben, rückhaltlos z​um Nationalsozialismus z​u stehen. Auf Eggert darauf h​in aufmerksam geworden, veranlasste d​er spätere Oberst Berndt v​on Kleist, e​in Vetter v​on Kleist-Schmenzin, s​eine Versetzung z​ur Führungsabteilung d​er Heeresgruppe Mitte. Dort befand s​ich bereits e​ine kleine Gruppe v​on anti-nationalsozialistischen Offizieren u​m den späteren Generalmajor Henning v​on Tresckow. In seiner Charakterisierung d​er betreffenden Offiziere schreibt Fabian v​on Schlabrendorff i​n seinem Buch "Offiziere g​egen Hitler":

"Ihm (Major i.G. Hans-Ulrich von Oertzen) zur Seite stand Hauptmann Eggert, der durch Ruhe und Konsequenz hervorragte. Was ihn aber vor allen anderen auszeichnete, war die Unerschütterlichkeit seiner religiösen und politischen Weltanschauung, von der er aufs Tiefste durchdrungen war."[1]

An der Vorbereitung eines Attentats im März 1944, bei dem Hitler auf dem Weg vom Flugfeld zum Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte getötet werden sollte, war Eggert aktiv beteiligt. Es kam nicht dazu, weil Hitler den Besuch kurzfristig absagte. Generalmajor von Tresckow fragte Eggert am 15. Juni 1944, ob er bereit sei, eine Bombe im Führerhauptquartier zu deponieren. Angesichts fehlender Ortskenntnisse sowie Zugangsschwierigkeiten wurde dieser Plan wegen schwacher Erfolgsaussichten verworfen. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 konnte Eggert, wie wenige andere Mitverschwörer auch, der Verhaftung entgehen, weil Fabian von Schlabrendorff trotz schärfster Folter die Namen seiner Kameraden nicht preisgab.

Literatur

  • Fabian von Schlabrendorff: Offiziere gegen Hitler. Zürich 1946, TB Goldmann, München 1997, ISBN 3-442-12861-7
  • Ringshausen, Gerhard, H.-A.von Voß, Berlin 2008
  • Scheurig, Bodo, Henning von Tresckow, Oldenburg 1973
  • Scheurig, Bodo, IfZ München ZS/A31/2
  • Keil, Lars-Broder,H.-U.von Oertzen, Berlin 2005

Einzelnachweise

  1. Offiziere gegen Hitler, Gero von Gaevernitz (Hrsg.)., Fischer Bücherei, 1959
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