Albert Glatigny
Albert Glatigny, eigentlich Joseph-Alexandre-Albert Glatigny, (* 21. Mai 1839 in Lillebonne, Département Seine-Maritime; † 16. April 1873 in Sèvres, Département Hauts-de-Seine) war ein französischer Schauspieler und Schriftsteller.
Glatigny stammte aus einer einfachen Handwerkerfamilie. Er absolvierte eine Druckerlehre, wurde dann aber für kurze Zeit Schauspieler. Durch die Bekanntschaft mit Théodore de Banville wurde er mit der modernen Literatur vertraut und befreundete sich auch mit einigen Parnassiens.
Gefördert durch Banville, begann Glatigny selbst mit dem Schreiben, und wird heute ebenfalls zu den Parnassiens gezählt. Catulle Mendès thematisierte 1906 Glatignys Leben in einem Theaterstück und brachte es auch auf die Bühne.
Rund fünf Wochen vor seinem 34. Geburtstag starb Glatigny am 16. April 1873 in Sèvres.
Ehrungen
1917 bekam Glatigny posthum für sein literarisches Gesamtwerk den „prix de literature“ der Académie française verliehen.
Werke (Auswahl)
- Lyrik
- Le fer rouge. Nouveau châtiments. 1871
- Les fleches d'or. Poèsies. 1864
- Gilles et Pasquins. 1872
- Poèsies completes. 1879 (mit einem Vorwort von Anatole France)
- Le vignes folles. Poèsies. 1860
- Theaterstücke
Literatur
- Guy Castel (Hrsg.): Lettres d'Albert Glatigny è Théodore de Banville. Mercure de France, Paris 1923
- Jacques Chabannes: La sainte bohème. Albert Glatigny. Grasset, Paris 1948.
- Enrica Dardani: Albert Glatigny, un pecursore di Verlaine. Ed. Tecnografica, Parma 1980.
- Émile Kuhn: Albert Glatigny. Sa vie, son œuvre. Bécus, Paris 1878.
- Catulle Mendès: Glatigny. Drame funambulesque en vers. Mêle de chansons et de danses. Charpentier & Fasquelle, Paris 1906.
- John West-Sooby: Albert Glatigny et Les Hésitiers de Scarron. In: Australian Journal of French Studies, Bd. 36 (1999), Heft 3, S. 351–360.