Akzent (Musik)

Ein Akzent (entlehnt v​on lateinisch accentus[1]) i​st eine Betonung (englisch accent bzw. emphasis) u​nd in d​er musikalischen Notation a​uch eine Vortragsanweisung, d​ie damit bezeichneten Noten (bestimmte Melodietöne, harmonisch wichtige Akkorde)[2] dynamisch hervorzuheben bzw. z​u betonen.

Symbole und Bezeichnungen

Symbole für die Artikulationsarten Staccato, Staccatissimo, Marcato, Akzent, Tenuto

Das gebräuchlichste Zeichen für einen Akzent ist das keilförmige Zeichen über oder unter der Note. Eine schärfere Betonung (Akzentuierung) bezeichnet der „Dachakzent“: .

Statt e​ines Symbols können Wörter o​der Abkürzungen a​ls Anweisung i​n den Noten stehen: marcato (Abkürzung marc.) o​der martellato (Abkürzung martel.).

Vortragsanweisungen mit ähnlicher Bedeutung sind (forzando/forzato = „verstärkt“) und (sforzando/sforzato = „sehr betont“) sowie bzw. rinf. (rinforzato).[3] Diese werden allerdings meist nur für wenige aufeinanderfolgende Schläge verwendet. Auch die Anweisung für fortepiano („kurzzeitig stark und laut, danach sofort leise“)[4] gehört dazu.

Sonstiges

Die Verschiebung v​on Akzenten (Akzentverschiebung, e​twa in Form d​er Hemiole[5]) w​ird bei Gitarren-Grooves i​n der Rockmusik a​ls Accent Shifting bezeichnet.[6]

Siehe auch

Literatur

  • Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 49 f. und 158.
Wiktionary: Akzent – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 12.
  2. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 49.
  3. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 49.
  4. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 49 und 158.
  5. Peter Autschbach: Let’s Rock. E-Gitarrenschule für Ein- und Umsteiger. Acoustic Music Books, Wilhelmshaven 2008, ISBN 978-3-86947-090-0, S. 43 f.
  6. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. Gerig, 1996, ISBN 3-87252-250-7, S. 63 (The Who: Pinball Wizard).
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