Akuter arterieller Extremitätenverschluss
Der akute arterielle Extremitätenverschluss ist eine Gefäßerkrankung, bei der Blutgerinnsel (Thromben) Arterien der Extremitäten verlegen. Er ist eine Form der arteriellen Thromboembolie und tritt am häufigsten in der unteren Extremität auf. Herzerkrankungen, eine gesteigerte Blutgerinnung und die Atherosklerose sind die häufigsten Grunderkrankungen.[1] Im Gegensatz zur chronisch verlaufenden peripheren arteriellen Verschlusskrankheit tritt die Erkrankung plötzlich (akut) auf.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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I74.2 | Embolie und Thrombose der Arterien der oberen Extremitäten |
I74.3 | Embolie und Thrombose der Arterien der unteren Extremitäten |
I74.4 | Embolie und Thrombose der Extremitätenarterien, nicht näher bezeichnet (Periphere arterielle Embolie) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die betroffene Extremität ist schmerzhaft, blass oder zyanotisch und kalt. Zur Diagnose werden Doppler-Sonographie und Angiographie eingesetzt. In der Akutphase wird mit Heparin behandelt, die Extremitäten werden tief gelagert, es können Schmerzmittel verabreicht werden. Anschließend wird das Gerinnsel in einer spezialisierten Einrichtung chirurgisch oder interventionell entfernt; somit kann eine Revaskularisation erzielt werden. Bei schweren Schädigungen der Extremität kann eine Amputation notwendig sein.[2]
Weblinks
Akuter arterieller Extremitätenverschluss, Amboss.de
Einzelnachweise
- M. R. Lyaker et al.: Arterial embolism. In: International journal of critical illness and injury science. Band 3, Nummer 1, Januar 2013, S. 77–87, doi:10.4103/2229-5151.109429, PMID 23724391, PMC 3665125 (freier Volltext).
- Akuter arterieller Extremitätenverschluss, Amboss.de