Akroparästhesie
Eine Akroparästhesie (griechisch ᾰκρον, acro, = ‚Spitze‘ bzw. ‚Extremität‘; und παραίθησις, par-aisthesis, ‚daran vorbei-Wahrnehmung‘) ist eine Parästhesie im Bereich der Finger und Zehen, den sogenannten Akren. Der englischsprachige Fachbegriff ist acroparesthesia.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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I73.8 | Sonstige näher bezeichnete periphere Gefäßkrankheiten Akroparästhesie:
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ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Beschreibung
Eine Akroparästhesie äußert sich bei den betroffenen Patienten durch ein Kribbel- und Taubheitsgefühle im Bereich der Hände und Zehen.
Akroparästhesien werden meist durch Polyneuropathien verursacht. Polyneuropathien sind Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Eine häufige Ursache für schwere Fälle von Akroparästhesie ist das Fabry-Syndrom.[1]
Neben diesen neuritischen Ursachen können auch vasomotorische Störungen Akroparästhesien auslösen. Dazu gehören beispielsweise das Zervikalsyndrom und das Skalenussyndrom.[2]
Das Wartenberg-Syndrom wird auch als idiopathische Akroparästhesie bezeichnet.[3]
Therapie
Die Behandlung erfolgt im Allgemeinen im Rahmen der Therapiemaßnahmen der die Akroparästhesie hervorrufenden Erkrankung.
Einzelnachweise
- T. Kolter, K. Sandhoff: Sphingolipidosen. In: D. Ganten, K. Ruckpaul (Hrsg.): Monogen Bedingte Erbkrankheiten 1. Band 1, Verlag Springer, 1999, ISBN 3-540-65529-8 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- S. Bogensberger: Hexal Taschenlexikon Medizin. Verlag Elsevier, Urban&Fischer, 2004, ISBN 3-437-15011-1, S. 17. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Peter Reuter: Springer Lexikon Medizin. Springer, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-540-20412-1, S. 54.