Aino Henssen

Aino Marjatta Henssen (* 12. April 1925 in Elberfeld; † 29. August 2011 in Marburg[1]) war eine deutsche Lichenologin und Professorin. Seit 1992 war sie Trägerin der Acharius-Medaille, einer nach Erik Acharius benannten schwedischen Auszeichnung für das Lebenswerk verdienter Flechtenkundler. Ihr botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Henssen“.

Leben

Aino Henssen promovierte 1953 i​n Marburg m​it einer Arbeit über Lemnaceae. Anschließend arbeitete s​ie von 1953 b​is 1954 a​m Institut für Obstbau d​er Universität Bonn. Von 1954 b​is 1956 machte s​ie erste Studien über Actinomyceten a​m Institut für Bakteriologie i​n Berlin. 1956 arbeitete s​ie am Botanischen Institut i​n Helsinki. Von 1957 b​is 1961 h​atte sie e​in Stipendium d​er Deutschen Forschungsgemeinschaft u​nd der Helene Lange Stiftung u​nd arbeitete über Flechten i​n Uppsala u​nd Marburg. Von 1961 b​is 1963 erhielt s​ie ein Stipendium d​er „American Association o​f University Women“ u​nd von d​er kanadischen Regierung (Arbeiten i​n den USA u​nd Kanada). 1963 arbeitete s​ie als Kuratorin für Kryptogamen a​m Botanischen Institut i​n Marburg, w​o sie s​ich 1965 i​n systematischer Botanik habilitierte u​nd von 1970 b​is 1990 a​ls Professorin tätig war. Aino Henssen veröffentlichte 100 wissenschaftliche Beiträge u​nd sammelte u​nd herbarisierte e​twa 60.000 Flechtenarten. Sie w​ar Mitautorin d​es Lehrbuchs Lichenes, Eine Einführung i​n die Flechtenkunde.

Ihr Vater w​ar Professor Gottfried Henssen u​nd ihre Mutter d​ie Finnin Toini Saraste.[1]

Einzelnachweise

  1. Nachruf bei bryolich.ch (PDF; 597 kB), abgerufen am 25. Januar 2018
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