Aigestos
Aigestos (altgriechisch Αἴγεστος Aígestos) ist eine Person in der klassischen griechisch-römischen Mythologie.
Er ist Sohn trojanischer Eltern, die nach Sizilien geflohen waren. Aigestos kehrte zurück nach Troja und kämpfte zusammen mit Elymos im trojanischen Krieg.[1] Nach seiner Rückkehr nach Sizilien gründete er dort die Stadt Segesta.
Nach Servius dagegen ist er ein Sohn des sizilischen Flussgottes Krimisos und einer troischen Nymphe namens Egesta oder Segesta.[2]
Vergil erzählt, wie Aigestos, der hier Acestes heißt, den Aeneas bei dessen Flucht von Troja gastfreundlich aufnimmt und ihm hilft, seinen Vater Anchises zu bestatten. Bei den anschließenden Leichenspielen war er der Gewinner des Bogenschießens.[3]
Literatur
- Fritz Graf: Aigestos. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 1, Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01471-1, Sp. 317.
- Johannes Toepffer: Aigestes, Aigestos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 951 f.
- Emil Wörner: Aigestes 1. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 143 f. (Digitalisat).
Anmerkungen
- Dionysios von Halikarnassos, Antiquitates Romanae 1,52.
- Maurus Servius Honoratus, In Vergili Carmina Commentariorum 1,550.
- Vergil, Aeneis 1,550; 5,36; 5,61; 5,73.
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