Aggregat 9
Aggregat 9 (kurz: A9) war die Bezeichnung einer weiterentwickelten, geflügelten Version der deutschen Aggregat-4-Rakete (die auch als Vergeltungswaffe 2, kurz V2, bekannt ist), die wegen der sich für Deutschland verschlechternden Kriegslage nicht verwirklicht werden konnte. Ein einziger Versuchsstart der geflügelten Version wurde unter der Bezeichnung Aggregat 4b im Januar 1945 ausgeführt.[1] Die Aggregat 9 sollte u. a. als Oberstufe in einer zweistufigen Rakete mit interkontinentaler Reichweite eingesetzt werden; als Startstufe sollte die Aggregat 10 dienen. Es waren auch bemannte Versionen geplant, die im Zielanflug gelenkt werden sollten.
Die Aggregat 9 sollte 14,18 Meter lang sein und einen maximalen Durchmesser von 1,65 Metern haben. Die Startmasse war auf 16,259 Tonnen festgelegt. Die Nutzlast sollte 1000 Kilogramm betragen und innerhalb von 17 Minuten nach dem Start bis 600 km weit befördert werden können.
Weblinks
- Thomas Kliebenschedel: Die „geflügelte“ Rakete (A7, A9, A4b). auf: v2werk-oberraderach.de
- A-9 in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
Einzelnachweise
- Rainer Eisfeld: Mondsüchtig. Wernher von Braun und die Geburt der Raumfahrt aus dem Geist der Barbarei. Zu Klampen, Springe 2012, ISBN 978-3-86674-167-6, S. 149.