Adrien Duvillard (Skirennläufer, 1934)

Adrien Duvillard (* 7. November 1934 i​n Megève; † 14. Februar 2017 ebenda[1]) w​ar ein französischer Skirennläufer. Mit e​iner Serie v​on Spitzenresultaten leitete e​r in d​er zweiten Hälfte d​er 1950er Jahre e​ine Wiederbelebung d​er französischen Alpintradition ein.

Biografie

Erste Achtungserfolge feierte Duvillard 1952 mit einem zweiten und einem dritten Platz in den beiden Riesenslaloms der 3-Tre-Rennen sowie im Januar 1955 mit einem dritten Platz in der Abfahrt des Hahnenkammrennens. Im Jahr darauf nahm er als 21-Jähriger an den Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo teil und sorgte als Neuling mit einem vierten Platz im Riesenslalom für das beste Resultat der französischen Skinationalmannschaft. Einen noch größeren Erfolg versäumte er im Slalom, in welchem er nach dem ersten Durchgang mit nur 0,2 sec. Rückstand auf Toni Sailer auf Rang 2 platziert war, aber im zweiten Lauf ausschied (lt. »Vorarlberger Nachrichten« vom 1. Februar 1956, Seite 8, rief er mehrmals enttäuscht »Quel dommage, quel dommage…« (»wie schade, wie schade…«)).
In den folgenden Jahren konnte er sich an der Weltspitze behaupten. Bei der Weltmeisterschaft 1958 erreichte er in der Abfahrt den fünften Platz. Im selben Jahr gewann er den Slalom der 3-Tre-Rennen.

In d​er Saison 1959/60 gewann Duvillard i​n kurzer Folge Abfahrt, Slalom u​nd Kombinationswertung d​es Hahnenkammerennens s​owie die Kombinationswertung d​es Arlberg-Kandahar-Rennens u​nd reiste a​ls großer Favorit z​u den Olympischen Winterspielen n​ach Squaw Valley. Die Wettkämpfe d​ort verliefen für i​hn jedoch enttäuschend: In seiner Spezialdisziplin Riesenslalom erreichte e​r nur d​en zehnten Platz, i​n der Abfahrt u​nd im Slalom schied e​r jeweils n​ach Sturz aus. Eineinhalb Wochen später gewann e​r allerdings d​ie Kombination d​es Harriman Cup i​n Sun Valley.[2] 1961 w​urde er Französischer Meister i​n der Abfahrt u​nd der Kombination.

Bei d​er Weltmeisterschaft 1962 i​m heimischen Chamonix erreichte e​r noch e​inen vierten Platz i​m Riesenslalom. Danach erklärte e​r seinen Rücktritt a​us der Nationalmannschaft u​nd wurde Profi. Als solcher w​urde er a​m 30. Januar 1965 Slalomweltmeister i​n Seefeld[3] u​nd einen Tag später Dritter i​m Riesenslalom.[4]

Sein Sohn Adrien Duvillard junior u​nd sein Bruder Henri Duvillard w​aren ebenfalls erfolgreiche Skirennläufer.

Statistik

Olympische Spiele

 DisziplinPlatz
Cortina d'Ampezzo 1956Riesenslalom4.  
Slalom38.  
Abfahrtausg.  
Squaw Valley 1960Riesenslalom10.  
Abfahrtausg.  
Slalomausg.  

Weltmeisterschaften

Quellen

  • É. Seidler, R. Parienté: Dictionnaire des sports. 1963

Einzelnachweise

  1. Adrien Duvillard est décédé des suites d’un malaise. lequipe.fr, 14. Februar 2017, abgerufen am 17. Februar 2017 (französisch).
  2. Sieg und Niederlage in Sun Valley. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 8. März 1960, S. 9 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  3. «Der große Schreck für Duvillard». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 31. Jänner 1965, S. 16 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  4. «Der alpine Rennlauf am Scheideweg». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 2. Februar 1965, S. 12 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.