Adolf Heidenreich Droste zu Vischering (Drost, 1769)

Graf Adolf Heidenreich Bernhard Anton Josef Droste z​u Vischering (* 1. Juni 1769 a​uf Schloss Vorhelm b​ei Ahlen; † 30. Dezember 1826 i​n Münster) w​ar Droste i​n den Ämtern Horstmar u​nd Ahaus.

Leben

Herkunft und Familie

Adolf Heidenreich entstammte als Sohn der Eheleute Clemens August Maria Droste zu Vischering (1742–1790) und Sophia Alexandrina Droste zu Füchten (1748–1817) der westfälischen Adelsfamilie Droste zu Vischering, eine der ältesten und bedeutendsten westfälischen Familien. Er wuchs mit seinen fünf Geschwistern auf. Sein Bruder Kaspar Maximilian war Bischof vom Münster, Franz Otto katholischer Theologe und Publizist, Clemens August Erzbischof von Köln und Maximilian Heidenreich Landrat in Brilon. Am 2. August 1793 heiratete er im Schloss Westerwinkel Antonetta Gräfin von Merveldt (* 1770, † 1798). Aus der Ehe ging der Sohn Maximilian Heidenricus Ludwig (* 1794, † 1849, Vater von Clemens Heidenreich) und die Tochter Sophia (* 1796, † 1825) hervor. Am 24. September 1799 heiratete er in Schloss Herten Maria Karoline Nesselrode (1779–1858), Tochter von Johann Franz Joseph von Nesselrode-Reichenstein (1755–1824) und Johanna Felicitas Manderscheid-Blankenheim (1753-). Diese Ehe brachte den Sohn Johann Felix Bernhard (* 1808, † 1865) hervor. Er wurde Universalerbe seines Großvaters Johann von Nesselrode-Reichenstein und musste mit der Erbschaft Name und Wappen von Nesselrode führen. So wurde er zum Begründer der Linie Droste Vischering zu Nesselrode-Reichenstein.

Werdegang

Adolf Heidenreich wurde am 7. Dezember 1776 dem Amt des Drosten zugeordnet und am 23. Juni 1777 vom Domkapitel zugelassen. Am Todestage seines Vaters übernahm er die Amtsgeschäfte des Drosten der Ämter Horstmar und Ahaus und erhielt am 6. Dezember 1790 seine offizielle Bestallung. Im gleichen Jahr fand die Aufschwörung zur münsterschen Ritterschaft statt. Seinen Diensteid legte er am 17. Oktober 1801 ab. Für seine Tätigkeit in Horstmar erhielt er 325 Reichstaler, 15 Schillinge und 8 Pfennige. In Ahaus lagen die Einkünfte bei 1140 Reichstalern, 20 Schillingen und 3 Pfennigen.[1] Der preußische König Friedrich Wilhelm III. erhob Adolf Heidenreich am 3. Oktober 1826 in den Grafenstand. 1826 war er Teilnehmer des ersten Provinziallandtags der Provinz Westfalen. Er starb während der Landtagsberatungen.

Sonstiges

Adolf Heidenreich beauftragte d​en Baumeister Johann Conrad Schlaun m​it der Errichtung d​es Erbrdrostenhofs

Siehe auch

Chronologie d​er Drosten i​n den Ämtern Ahaus u​nd Horstmar b​ei Heidenreich Droste z​u Vischering

Literatur

  • Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 7.4. Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, S. 211, 2004 Verlag Walter de Gruyter, ISBN 978-3-11-018010-7.
  • Marcus Weidner: Landadel in Münster. Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Münster NF, Bd. 18.1, 2 Bde., ISBN 3-402-06641-6.
  • Alfred Bruns (Hrsg.), Josef Häming (Zusammenstellung): Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978 (= Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978, S. 251.

Einzelnachweise

  1. Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 7.4. Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, S. 211, 2004 Verlag Walter de Gruyter, ISBN 978-3-11-018010-7.
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